9. Oktober 2023 Grußwort zum Fachforum „Holz“ der LEADER-Region Westerzgebirge
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist mir eine große Freude, Sie heute hier in Eibenstock im Namen unserer Stadt sehr herzlich zum 1. Fachforum „Holz“ der LEADER-Region Westerzgebirge hier im Kulturzentrum „Glück auf!“ begrüßen zu dürfen. Ich möchte Ihnen die herzlichen Grüße von Herrn Bürgermeister Uwe Staab überbringen, der sich ja zur Zeit im Urlaub befindet. Er hat mich beauftragt, als Vertreter der Stadt Eibenstock heute hier herzlich willkommen zu heißen. Mein Name ist Kati Gläser. Ich leite das Bauamt der Stadt Eibenstock.
Diese Veranstaltung steht unter einem Thema, das in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der wirtschaftlichen Entwicklung der Region Erzgebirge gerückt ist. Die ländlichen Regionen des oberen Erzgebirges haben wirtschaftlich in den vergangenen Jahren am meisten gelitten. Die Folge war ein enormer Einwohnerschwund und ein Verlust an Finanzkraft. In einem solchen Umfeld ist es natürlich sehr schwierig, Ansätze für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung und damit auch eine solide Lebensgrundlage der Menschen in unserer Region zu schaffen.
Deshalb ist ein Rohstoff von zentraler Bedeutung, der hier in der Region gewonnen wird und der sich zudem immer wieder selbst reproduziert – das Holz. Wir sind deshalb auch sehr dankbar, dass die LEADER-Region Westerzgebirge dieses Thema zum Fokus-Thema ausgewählt hat und zukünftig alle Projekte aus diesem Blickwinkel bewerten wird. Wir bedanken uns deshalb noch einmal sehr herzlich bei allen Akteuren im LEADER-Management, aber auch in den Entscheidungsgremien dafür, dass sie diesen innovativen und nachhaltigen Weg mitgehen.
Die Wertschöpfung rund um das Holz findet im Moment zum großen Teil noch außerhalb unserer Region statt. Ein Großteil des hier geschlagenen Holzes wird aus der Region weggefahren und anderswo verarbeitet.
Auch wenn mit Forstverwaltung und der Ausforstungswirtschaft bereits einige Unternehmen in die Wertschöpfungskette eingebunden sind, so bestehen dennoch noch viele Reserven, zusätzliche Wertschöpfung in der weiteren Verarbeitung des Holzes hier zu generieren. Dass wir uns dieser Aufgabe nun stellen, ist sehr positiv zu bewerten. Die heutige Veranstaltung soll dazu einen weiteren wichtigen Beitrag leisten.
Eibenstock war ja bereits vor 1990 ein wichtiges Zentrum der Holzwirtschaft im Erzgebirge. Der damalige staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Eibenstock besetzte alle wichtigen Wertschöpfungsbereiche. Bei uns gab es Sägewerke und auch holzverarbeitende Betriebe. Insofern wird dieses Thema ja an einem Standort platziert, der ja bereits eine Tradition hierfür aufweist. Als Stadt wollen wir den Handlungsfaden aufnehmen und mit dem „Holz-Campus Eibenstock“ ein Zentrum schaffen, was die Rückführung der Wertschöpfung aus dem Holz in unserer Region initiieren, koordinieren und begleiten soll. Wir sind uns bewusst, erst am Anfang einer solchen Entwicklung zu stehen. Wir wissen auch, dass wir mächtige Player auf dem Markt haben, die ganz andere Interessen verfolgen, als eine regionale Wertschöpfung im Erzgebirge.
Aus diesem Grunde müssen wir uns hier zusammenschließen, um mit Engagement den Aufbau einer fluorierenden Holzwirtschaft in unserer Region zu ermöglichen. Staatsregierung, Kommunen und die örtliche Wirtschaft müssen dabei an einem Strang ziehen. Sonst hat man keine Chance, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Die Veranstaltung heute möge dazu einen weiteren guten Baustein dafür liefern.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die gute Organisation sowie auch bei Ihnen für Ihr großes Interesse und wünschen für die heutige Veranstaltung einen guten Verlauf und gute Ergebnisse.
Mit herzlichem „Glück auf!“
Uwe Staab
Bürgermeister