AB 24/2019 - Herausgabe des Auersbergboten wird umgestellt

Herausgabe des „Auersbergboten“ wird umgestellt

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 7. November 2019 einen Grundsatzbeschluss zur Änderung der Herausgabe des Amtsblattes der Stadt Eibenstock, dem „Auersbergboten“, gefasst. Für die Befassung mit einem Systemwechsel für dieses örtliche Informationsblatt gab es zwei wesentliche Gründe. Zum einen besteht seit Langem der Wunsch oder eigentlich die Forderung, das Amtsblatt kostenlos an die Bürgerschaft, und das auf verschiedenen Kommunikationswegen, abzugeben. Des Öfteren bekam ich die Kritik zu hören, in Eibenstock muss man für amtliche Informationen bezahlen. Zum anderen wurde durch das sogenannte Crailsheim-Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes eine wegweisende Entscheidung getroffen, dass gemeindliche Amtsblätter keinen Zeitungscharakter für öffentliche Informationen haben dürfen. Mit anderen Worten darf eine Kommune nicht als Zeitungsverlag auftreten. Diese sehr vereinfacht wiedergegebene Rechtslage zwang uns zu der Überlegung, ob wir zukünftig im „Auersbergboten“ auch allgemeine Nachrichten aus unserem Gemeindeterritorium weglassen oder weiter veröffentlichen möchten. Der Stadtrat hat letzteres eindeutig bejaht. Somit war es erforderlich, einen entsprechenden Verlag zu finden, der das Heft quasi als Zeitung offiziell herausgibt. Die Stadt Eibenstock nutzt diese dann als Medium für Ihre öffentlichen Bekanntmachungen. Der Zweckverband Muldentalradweg nutzt bspw. den „Wochenendspiegel“ und veröffentlicht dort. Wir haben uns deshalb entschieden, dem Riedel Verlag aus Lichtenau (bei Chemnitz) den Zuschlag für die zukünftige Herausgabe des „Auersbergboten“ zu erteilen. Dieser wird dann nicht mehr als „Amtsblatt der Stadt Eibenstock mit ihren Ortsteilen“ sondern als „Bürgerblatt mit amtlichen Informationen der Stadt Eibenstock mit ihren Ortsteilen“ geführt. Zugegebenermaßen klingt dies nach Wortspalterei, aber damit erfüllen wir erst einmal das geltende Presserecht. Mit dem Umstieg erfolgt zwangsläufig auch eine Änderung bei der Finanzierung des Blattes. Durch den Wegfall der Verkaufseinnahmen erhöhen sich die städtischen Ausgaben, die wir durch einen vom Verlag professionell beworbenen Anzeigenteil kompensieren müssen.
Der Umstieg erfolgt in einer etwas anderen Gestaltung ab dem 01.01.2020. Der Erscheinungszyklus wird mit einer 14-tägigen Herausgabe 25 Mal im Jahr weiterhin in gewohnter Weise beibehalten. Der Erscheinungstag ist im Allgemeinen jeweils ein Freitag (Feiertage ausgenommen). Zukünftig erfolgt keine Zustellung an Abonnenten durch Austräger innerhalb des Gemeindegebietes mehr. Die Abonnements erlöschen automatisch zum 31.12.2019. Hierüber wird aber jeder Abonnent noch einmal von der Stadt schriftlich informiert. Dafür wird der „Auersbergbote“ kostenlos in rund Auslagestellen, die noch bekannt gegeben werden, zum Mitnehmen für jedermann bereitgelegt. Die Auflagenhöhe beträgt vorerst 3.000 Stück, wird aber von Zeit zu Zeit dem Bedarf angepasst. Der Umwelt zuliebe bitten wir pro Haushalt nur ein Heft mitzunehmen. Eine wesentliche Neuerung wird auch sein, dass man sich zukünftig den „Auersbergboten“ als Newsletter per E-Mail zustellen lassen kann. Es reicht aus, wenn man eine formlose Mail an info@riedel-verlag.de sendet und dort registriert wird. Nach der einmaligen Anmeldung erhält man dann ab sofort tagesaktuell den „Auersbergboten“ zugesandt. Ebenso wird er tagesaktuell als E-Paper auf der Internetseite der Stadt bereitgestellt. Redaktionelle Beiträge können über ein sogenanntes Content-Management-System gleich direkt an den Verlag über das Internet eingestellt werden. Dazu vergibt die Stadtverwaltung entsprechende Redaktionszugänge an Vereine und Institutionen. Vorerst sollen aber für eine längere Übergangszeit die Texte und Fotos wie bisher in gewohnter Weise über die bekannten Wege bei der Stadt gesammelt und erfasst werden. Die Anzeigen werden auch weiterhin in der Stadtverwaltung Eibenstock entgegengenommen. Mit dieser Modernisierung der Herausgabe des „Bürgerblattes“ der Stadt Eibenstock hoffen wir, das Angebot bürgerfreundlicher gestaltet zu haben. Es ist unser Bestreben, dass mit diesen Neuerungen die Leseintensität und die Verfügbarkeit der Informationen verbessert werden. Die Entscheidung des Stadtrates erfolgte nicht aus Qualitäts- oder Zufriedenheitsgründen bei der bisherigen Herausgabe des Amtsblattes, sondern orientierte sich an den oben genannten Notwendigkeiten. Aus diesem Grunde möchte ich der Druckerei Schönheide für die Herausgabe des „Auersbergboten“ und die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren sehr herzlich danken. Den Lesern wünsche ich auch mit dem neuen Angebot viel Freude und Interesse.

Uwe Staab
Bürgermeister