AB 20/2019 - Wohnungsbauvorhaben kommen voran

Wohnungsbauvorhaben nehmen Gestalt an

Auch wenn wir nicht unbedingt zu den Regionen gehören, wo ein erheblicher Wohnraummangel das kommunale Primärthema ist, so steht die Aufgabe zur Versorgung mit den verschiedensten Wohnangeboten auch für den ländlichen Raum. Dies ist angesichts der nach wie vor negativen demografischen Entwicklung ein wesentliches Instrument  zur Stabilisierung der Bevölkerungsentwicklung. Dabei ist es sehr wichtig, alle Wohnformen zu berücksichtigen bzw. zu bedienen. Allen voran muss die Bildung von Wohneigentum im ländlichen Raum eine Schwerpunktaufgabe bleiben, denn es sichert nachhaltig eine bodenständige Einwohnerstruktur. Dies haben wir in den letzten beiden Jahren mit verschiedenen Projekten auf den Weg gebracht. Das Baugebiet an der Sosaer Straße auf dem Gelände des ehemaligen Textilgroßhandels konnte nun zum Abschluss gebracht werden. Hierzu war die Änderung des B-Planes „Ringstraße“ erforderlich. Nunmehr steht der Abschluss der Vermessungsarbeiten ins Haus. Danach kann unverzüglich an den Verkauf der Grundstücke gegangen werden. Mittlerweile liegen aktuell 8 Vorverträge für den Verkauf der 23 Parzellen auf diesem Gelände vor. Dies ist für den Vermarktungsstart bereits recht positiv. Wir haben ja hier bisher noch keine größeren Verkaufsaktivitäten entwickelt, was nun über das Winterhalbjahr hinweg angegangen werden soll. Das zweite Baugebiet im Ortsteil Sosa mit der Bezeichnung „Sommerwiese“ ist ebenfalls auf einem guten Weg. Die Bebauungsplan- und Flächennutzungsplanänderungsverfahren sind mittlerweile auch abgeschlossen. Hierbei wird der Weg einer privaten Bauträgerschaft gewählt, da die Stadt mit ihren begrenzten finanziellen Mitteln nicht zugleich zwei Baugebiete entwickeln kann. Aber auch hier ist mittlerweile die Klärung der Bauträgerschaft in der Endphase. Deshalb können wir davon ausgehen, dass im Frühjahr auch hier die ersten Erschließungsarbeiten beginnen können. Ein weiteres wesentliches Element der Eigentumsbildung stellen auch die Eigentumswohnungen dar. Auf dem bereits seit Mitte der 90er-Jahre vorhandenen Baufeld im Wohnungsbaugebiet „Am Hübel“ wurde mittlerweile das erste von zwei Gebäuden für jeweils 6 Eigentumswohnungen mit sehr attraktiven Wohnraum werden ebenfalls von einem privaten Bauträger errichtet und vermarktet. Unsere Wohnungsbaugesellschaft arbeitet im Mietwohnungsbau an dem Projekt zum „Wohnen am Stadtpark“. Nach einigen Verzögerungen bei den Untersuchungen zur Verwertung der ehemaligen Methodistenkirche kommen wir jetzt mit den Planungen voran. Alle Voruntersuchungen haben ergeben, dass eine Sanierung der Methodistenkirche bzw. deren Umfunktionierung zu Mietwohnraum nicht wirtschaftlich darstellbar ist. Es würde zu wenig Wohnraum entstehen, währenddessen die Sanierungskosten exorbitant hoch wären. Somit haben wir ein ganzheitliches Bebauungskonzept für diese Fläche erarbeitet, was nun im Winterhalbjahr präzisiert werden muss. Insbesondere ist noch unklar, wie seitens der Wohnungsbaugesellschaft die Finanzierung für die Gesamtbebauung abgesichert werden kann.
   Über alle Bauvorhaben schwebt ja im Moment das große Problem der sehr extensiven Baupreisentwicklung. Auch ist die Verfügbarkeit von Baufirmen in den einzelnen Gewerken mittlerweile sehr angespannt. Insofern ist es sicherlich für alle Bauherren nicht ganz einfach, in einem kurzen Zeitraum die entsprechenden Bauwerke zu errichten. Insgesamt aber ist für 2020 ist damit die Perspektive eröffnet, dass wir bei diesem Thema jetzt einen großen Schritt vorankommen Wichtig ist auch, dass nicht nur durch die Stadtverwaltung und die privaten Bauträger die Verfügbarkeit von Bauland und Wohnungsbauvorhaben kommuniziert wird. Es sollte ein gesamtgemeindliches Anliegen sein, überall, wo es sich anbietet, diese Möglichkeiten der Wohnraumversorgung bekannt zu machen. Vielleicht gelingt es so, auch den einen oder anderen Zuzug in unsere Gemeinde zu generieren.

Uwe Staab
Bürgermeister