AB 12/2019 - Veranstaltungsplanung muss besser koordiniert werden

Veranstaltungsplanung muss besser koordiniert werden

Unsere Stadt ist mittlerweile sehr bekannt für das gute und umfangreiche Veranstaltungsangebot für eine verhältnismäßig kleine Einwohnerzahl. Am Himmelfahrtswochenende und auch das Wochenende zuvor gab es zahlreiche Veranstaltungen. Einige davon liefen parallel, der Bekanntheitsgrad war jedoch sehr unterschiedlich. Es wurde einmal mehr das immer noch nicht gelöste Problem der mangelnden Veranstaltungskoordinierung deutlich. In allen Vereinen und Institutionen wird mit viel Aufwand und Zeit an der Vorbereitung der einzelnen Veranstaltungen gearbeitet. Umso bedauerlicher ist es, wenn dann zu wenige Gäste kommen, weil parallel eine andere Veranstaltung stattfindet oder weil man gar nicht gewusst hat, dass es diese überhaupt gibt. Deshalb soll noch einmal das Thema der Gesamtkoordination in den Fokus gerückt werden. Es muss uns in der Zukunft wesentlich besser gelingen, zumindest auf dem Territorium der Stadt Eibenstock alles gemeinsam abzustimmen und auch Mechanismen zu finden, wie die Informationen zusammengeführt werden.
  In den vergangenen Jahren wurden regelmäßig von Seiten der Stadtverwaltung alle Vereine und Institutionen des Ortes, die potentielle Veranstaltungsträger sind, angeschrieben und mit einem Rückmeldebogen zur Planung für das kommende Jahr abgefragt. Der Rücklauf ist in der Regel immer sehr schlecht, meistens lag die Quote unter 40 %. Daneben stellt sich heraus, dass der eine oder andere Verein zwar die Rückmeldung abgegeben und auch Veranstaltungen benannt hatte, aber im Verlaufe des Jahres noch weitere Veranstaltungen zusätzlich durchführt. Darüber hinaus nutzen die Vereine ihre Internetzugänge zur städtischen Internetseite nur sehr sporadisch, um ihre Veranstaltungen dort einzutragen. Aufgrund dieser unbefriedigenden Zuarbeit weist natürlich der städtische Veranstaltungskalender von Jahr zu Jahr immer mehr Defizite auf. Auch das Erscheinungsbild im Internet ist eher einseitig und ebenfalls unbefriedigend. Wir haben unsererseits schon reagiert und auf der Internetseite eine Rubrik für längerfristige Ankündigung größerer Veranstaltungen geschaffen, damit diese permanent sichtbar sind. Einen Veranstaltungskalender als Druckversion zugeben wir nicht mehr heraus, da die genannte mangelnde Vollständigkeit ihn nutzlos macht. Seit Jahren führen wir auch keine Informations- und Abstimmungsveranstaltung zu Jahresbeginn mehr durch, weil auch dort die Teilnahme stets unbefriedigend war. Zumeist kamen nur die Vereine, die ohnehin vorbildlich ihre Veranstaltungsmeldung abgegeben haben.
  Für die Stadtverwaltung bleibt die Frage, was können wir besser machen? Auf der einen Seite wollen wir nach Möglichkeit alle Informationen vollständig herausgeben. Auf der anderen Seite können wir aber nicht jedem hinterherlaufen, der es versäumt, seine Veranstaltung zu benennen bzw. bekannt zu machen. Aus diesem Grunde möchten wir noch einmal anbieten, dass das Tourist-Service-Center immer zur Verfügung steht, um Veranstaltungsanzeigen und Meldungen entgegenzunehmen. Darüber hinaus soll auch weiterhin jedes Jahr im November die Abfrage an alle zur Veranstaltungsplanung für das Folgejahr durchgeführt werden. Wir rufen auch noch einmal alle Vereine und Institutionen auf, vom Internetzugang zur städtischen Website Gebrauch zu machen. Bitte tragen Sie jede Veranstaltung (auch kleinere Veranstaltungen) ein. So ergibt sich ein vollständiges Bild in unserem Ort, von dem Bürger und Gäste gleichermaßen profitieren können. Ich bin überzeugt, dass mehr Information, bessere Bekanntmachung und auch bessere Koordination dazu führen werden, dass die Besuchszahlen zu den Veranstaltungen kontinuierlich wachsen werden. Es ist wirklich kein großer Aufwand, die Stadt in ihrer koordinierenden Wirkung zu unterstützen. Es liegt letztendlich auch im eigenen Interesse all derer, die sich in ihrer Freizeit für ein buntes Veranstaltungsangebot in unserer Stadt einsetzen.

Uwe Staab (Bürgermeister)