AB 11/2025 Historischer Markt hat Maßstäbe gesetzt

Historischer Markt hat Maßstäbe gesetzt

Mit Superlativen soll man ja bekanntlich sparsam umgehen. Was allerdings am vergangenen Wochenende von den Eibenstockern Vereinen, Familien, Unternehmen und vielen einzelnen engagierten Bürgern auf dem Marktplatz zum „Historischen Markt“ anlässlich des „Clara-Angermann-Jahres“ 2025 gezaubert wurde, verdient allerhöchsten Respekt und Anerkennung. Wo man auch hinhörte, überall gab es nur größtes Lob zu hören. Dabei sorgte das Wetter ja immer wieder mit teils kräftigen Schauern und sehr kalten Temperaturen für kleine Nadelstiche. Diese konnten dem Fest aber überhaupt nichts anhaben. Selbst am Sonntag, als der Regen regelmäßig immer wieder zurückkam, ließ sich keiner davon abhalten, den Marktplatz zu verlassen. Dies ist wohl das größte Lob für alle Aussteller, Caterer und Kulturgruppen und nicht zuletzt für die Organisatoren. Deshalb möchte ich mich zu allererst beim Veranstalter, dem Gewerbe- und Tourismusverein Eibenstock e. V., für die Organisation und Durchführung dieses Festes bedanken. Hier liefen die Fäden zusammen und hier wurden die meisten Ideen geboren. Ein großes Dankeschön gilt auch allen Ausstellern und Vereinen, die mit einer großen Kreativität und Einsatzbereitschaft ihre Stände liebevoll, informativ, interaktiv und auch mit zeitgemäßen Accessoires ausgestalteten. Jeder Einzelne präsentierte seinen Stand im historischen Kostüm, was dem Markt ein besonderes Flair verliehen hat. Das Fehlen der ansonsten immer vorhandenen lauten Hintergrundbeschallung sorgte für eine Ruhe und Leichtigkeit, die man gar nicht mehr gewohnt ist. An den Versorgungsständen gab es kaum einmal Verzögerungen oder längere Warteschlangen. Deshalb gilt auch allen Versorgern ein großes Dankeschön für das facettenreiche Angebot, wo man viele Dinge ausprobieren konnte. Ein weiteres großes Dankeschön möchte ich auch dem Städtischen Bauhof und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung sagen, die sich mit großem Einsatz bei der Vorbereitung und auch während des Festes eingebracht haben. Grandios war auch das Angebot für die Kinder. An vielen Ständen konnten sich die Kinder betätigen und viele Dinge ausprobieren. Ein besonderer Dank gilt deshalb allen, die sich Gedanken gemacht haben, wie diese Kinderangebote gestaltet werden können. Die Schulen und Kindertagesstätten, die Bürgerstiftung „Zu Hause am Auersberg“, der Schnitzverein und viele andere Akteure haben sich für unsere Jüngsten mit Engagement eingebracht. Die Stände mit den Kinderangeboten waren immer gut besucht. Ein großer Blickfang war am Samstag auch das Holzbildhauersymposium, wo die Figuren der Stadtgeschichte aus der Zeit der Ankunft Clara Angermanns in Eibenstock in das Holz geschnitzt wurden. Auch die Holzbildhauer empfanden die Einbindung ihres Symposiums in den „Historischen Markt“ als eine gelungene Kombination. Vielen Dank möchte ich auch all jenen sagen, die den Mut aufgebracht haben, ein historisches Kostüm überzustreifen und damit über den Markt zu gehen. Das Bühnenprogramm, die Namensgebung für die Grundschule Eibenstock am Freitagnachmittag und auch der historische Gottesdienst am Sonntagvormittag rundeten ein gelungenes Festwochenende ab. Mit dem „Historischen Markt“ wurden nicht nur Maßstäbe gesetzt, sondern auch viele weitere Ideen geboren, diese Veranstaltung weiter auszubauen. Auf alle Fälle hat das Traditionsbewusstsein und der Stolz auf die eigene Stadtgeschichte einen großen Schub bekommen. Auch wenn das Fest ein wirklich großer Kraftakt für alle Beteiligten war, wünschen sich viele eine Wiederholung. Für die Stadt wäre es eine Veranstaltung, die ein gewisses Alleinstellungsmerkmal hat und die nicht den sonst üblichen Schemata folgt. Da alle Beteiligten selbst viel Freude und Enthusiasmus aus der Veranstaltung geschöpft haben, wird diese Idee sicherlich nicht allzu schnell ad acta gelegt werden. Man sollte sich deshalb noch einmal in Ruhe zusammensetzen und die Perspektiven einer solchen Veranstaltung für Eibenstock ausloten. Die Kinder jedenfalls haben ihr Urteil eindeutig gefällt. Das soll so schnell wie möglich wiederholt werden. Für das „Clara-Angermann-Jahr“ war es ein weiterer schöner Höhepunkt eines besonderen Festjahres.

Uwe Staab (Bürgermeister)