AB 03/2025 Vereinshaus wird teilsaniert

Vereinshaus wird teilsaniert

Das Vereinshaus im Ortsteil Eibenstock ist eines der ganz wenigen Gebäude, das bisher noch nicht grundsaniert wurde. Die Investitionsschwerpunkte lagen bisher eher immer bei Pflichtaufgaben bzw. touristischer und wirtschaftsfördernder Infrastruktur. Im vergangenen Jahr erfolgte im Zuge eines einjährigen Projektmanagements die Konzeptentwicklung für eine Neugestaltung des Vereinshauses als sozialer Ort in Eibenstock. Dieses stellt in gewisser Weise auch eine Weichenstellung dar, denn die Perspektive dieses Gebäude wurde bisher noch nicht eindeutig fixiert. Im Gegenteil, mit der Errichtung des Kulturzentrums „Glück auf!“ galt es auch die Grundsatzfrage zu bewerten, ob das Vereinshaus überhaupt benötigt wird. Aus diesem Grunde erfolgten deshalb auch in der Vergangenheit nur bestandserhaltende Maßnahmen. Mittlerweile aber hat sich herauskristallisiert, dass sich der Schwerpunkt der Gebäudenutzung auf soziale Aufgaben und auf die Nutzung durch Vereine konzentrierte. Dies wiederum war dann auch der Anlass dafür, ein Nutzungskonzept für dieses Gebäude zu entwickeln, was mittlerweile sehr umfassend diskutiert wurde. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 30.01.2025 den Grundsatzbeschluss zur Teilsanierung des Vereinshauses Eibenstock als sozialen Ort gefasst. Für das Projekt wurde noch im vergangenen Jahr ein Förderantrag über das Programm „Vitale Dorfkerne“ gestellt, welcher mittlerweile auch bewilligt wurde. Bei einem Gesamtkostenumfang von 400.000 EUR erhalten wir 300.000 EUR aus LEADER-Mitteln des Freistaates Sachsen. Allein an der Summe erkennt man, dass eine Komplettsanierung des Hauses nicht durchgeführt werden kann. Dies ist vielleicht in dem sonst üblichen Umfang auch nicht nötig. Der Schwerpunkt der Investition vollzieht sich deshalb auch vorrangig im Erdgeschoss des Gebäudes. Die beiden großen Veranstaltungsräume werden saniert und behindertengerecht gestaltet. So wird an der hinteren Giebelseite eine Ausgangs- bzw. Fluchttür eingebaut und an der Verbindungstreppe zwischen beiden Räumen neben einer Verbreiterung ein Rollstuhllift angebracht. Damit können nun auch Veranstaltungen durchgeführt werden, an denen auch Menschen mit Handicap teilnehmen. Eine weitere Neuerung ist die Errichtung eines abgeschlossenen kleinen Beratungsraumes am Seiteneingang. Hier besteht dann zukünftig die Möglichkeit, für soziale Träger Beratungen durchzuführen. Auch Vereine können diesen Raum für Vorstandssitzungen oder kleinere Abstimmungsberatungen nutzen. Die Toilettenanlagen werden an den neuen Nutzungsbedarf für das Gebäude angepasst, insbesondere erfolgt der Einbau einer Behindertentoilette. Bereits im vergangenen Jahr konnte im Rahmen des Vorgängerprojektes eine neue Küche eingerichtet werden. Diese erhält nun einen zusätzlichen kleinen Lagerraum. Damit bestehen jetzt gute Voraussetzungen für kleinere Veranstaltungen von Vereinen und Familien. Ebenso kann die Küche dann für Veranstaltungen der Stadt oder auch beispielsweise für die Jugendbetreuung genutzt werden. In das Obergeschoss wird nur im baulich unbedingt notwendigen Maße eingegriffen. Ansonsten bleibt die Raumnutzung dort vorerst unverändert. So bleibt auch die Kleiderkammer im bisherigen Umfang bestehen. Diese soll dann in einem zweiten Schritt Stück für Stück erweitert werden, da der Bedarf hierfür gegeben ist. Eine Außensanierung ist nicht vorgesehen, dafür wird aber die Heizungsanlage weiter umgestellt, um von den Nachtspeicherheizungen wegzukommen. Die Bauarbeiten sollen dann ab Frühjahr 2025 beginnen und werden fast das gesamte Jahr in Anspruch nehmen. Im Zuge der Sanierung ist natürlich dann auch zu klären, wie dem Gebäude zukünftig weiteres Leben eingehaucht werden kann. Es steht den Vereinen, den sozialen Trägern und natürlich auch den Familien des Ortes zur Verfügung. Es wird darüber hinaus auch überlegt, inwieweit ein Angebot für Jugendliche in der nachschulischen Betreuung entwickelt werden kann. Wie dies organisiert und finanziert werden kann, ist im Zuge der jetzigen Investitionsplanung noch nicht betrachtet worden. Wie die zukünftige Raumverwaltung gestaltet wird, soll dann im Laufe des Jahres noch innerhalb der Stadtverwaltung geklärt werden. Die entsprechenden Informationen erfolgen dazu auch weiterhin im „Auersbergboten“. Grundsätzlich soll das Vereinshaus ein offener sozialer Ort werden, der durch die Vielfalt seiner Angebote und Nutzungen seiner Bestimmung gerecht wird und das Ehrenamt fördert.

Uwe Staab  (Bürgermeister)