Veranstaltungsplan für das Clara-Angermann-Jahr steht
Nun schreiben wir das Jahr 2025. Für unsere Stadt ist es das Jahr, in dem sich die Ankunft von Clara-Angermann zum 250. Mal jährt. Im Jahr 1775 kam die Försterstochter aus dem heutigen Polen bei ihrem Onkel in Eibenstock an und begann kurze Zeit später den Frauen hier die Kunst des Tambourierens (des Stickens mit der Häkelnadel) zu lehren. Sie legte damit den Grundstein für die Entwicklung der Stickerei-Industrie in unserer Stadt, die die wirtschaftliche Entwicklung 200 Jahre lang entscheidend prägte. Aus diesem Anlass wurde ein Festjahr ausgerufen, das mit vielen spezifischen Veranstaltungen begangen werden soll. Eine kleine Steuerungsgruppe arbeitet seit etwa einem Jahr an der Koordination aller Veranstaltungen für das Jahr 2025. Nun steht im Wesentlichen die Planung und es wird einiges los sein. Der Auftakt wird im Februar im Schatzhaus gemacht, wo es eine kleine Ausstellung zur Entwicklung der Stickerei in Eibenstock geben wird. Der erste Höhepunkt wird die Aufführung des Historienstückes „Hunger“ am 29.03. und am 05.04. in der Stadtkirche Eibenstock sein. Unter Federführung der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Eibenstock-Carlsfeld wird nach vielen Jahren dieses alte Stück neu inszeniert. Am 12.04. gibt es die Premiere der der Thalia-Veilchen für das Stück „Das große Fest“, wo es um spannende Erlebnisse der vier Elemente geht. Am 25.04. gibt es wieder das ADONIA-Musical in der Stadtkirche. Ein weiterer großer Höhepunkt wird dann der unter Federführung des Gewerbe- und Tourismusvereins Eibenstock e.V. vorbereitete historische Markt auf dem Marktplatz am 17. Und 18.05. sein. Nach dem Vorbild des Marktes zur 850-Jahrfeier sind wieder alle Eibenstocker aufgerufen, in historischen Kostümen mit zum Gelingen beizutragen. Handwerk, Handel und Dienstleistungen wie zu Zeiten Clara Angermanns werden zu sehen sein. Auch wird es ein großes Holzbildhauer-Symposium geben, wo Figuren aus der Angermann-Zeit für den Stadtpark geschnitzt werden sollen. Am Tag zuvor am 16.05. findet die Umbenennung der Grundschule Eibenstock in Clara-Angermann Grundschule statt. Am Sonntag dem 18.05. findet am Vormittag ein historischer Gottesdienst wie zu Claras Zeiten in der Stadtkirche statt. Nur eine Woche später organisieren die Carlsfelder Vereine unter Führung des Bandonionvereins Carlsfeld e.V. den musikalischen Wandertag „Claras Liedertour“, wo wieder viele Wanderfreunde hoffentlich bei bestem Wetter in Carlsfeld erwartet werden. Am 12.06. veranstaltet der Erzgebirgische Heimatverein Eibenstock e.V. das Erzgebirgische Mundarttreffen. In der Woche darauf wird vom 16. Bis 20.06. der Bibelbus auf dem Kirchplatz stehen, wo der gesamte Text der heiligen Schrift nonstop Bürger aus Eibenstock und Umgebung vorlesen. Eine Woche vor den Sommerferien soll es dann das große Open-Air-Volksfest „Mittsommer in Eibenstock“ auf dem Marktplatz geben. Nach den Sommerferien wird das Programm mit weiteren Höhepunkten fortgesetzt. Den Auftakt macht in Sosa Steven Gärtner mit der Show „Clara meets Tabaluga“, wo das 10-jährige Bestehen der Maffay-Show in der Erlebnisköhlerei Sosa gefeiert werden soll. Am 26.09. wird es dann die Premiere des Musicals „Clara“ im Kulturzentrum „Glück auf!“ geben. Vorerst sind 4 weitere Spieltermine geplant. Vielleicht gibt es noch mehr. Dieses Projekt wird dankenswerterweise von der Sparkassenstiftung und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsens hoch gefördert. Ohne diese Förderung könnte ein solches Mammutprojekt nicht realisiert werden. Vielen Dank dafür vor allem an die Erzgebirgssparkasse, ohne deren Anschubfinanzierung das Projekt gar nicht erst begonnen hätte. Auch das Carlsfelder Bandonionfestival und die Nacht der erleuchteten Kirche sollen das Motto des Festjahres aufgreifen. Dies übrigens wird bei vielen mittlerweile traditionellen alljährlich wiederkehrenden Veranstaltungen gewünscht. Ich bin mir sicher, dass alle Veranstalter und Organisatoren dieses Thema in den Vordergrund stellen. Bei der Fülle der Veranstaltungen wird schnell klar, dass viele Hände benötigt werden. Ich möchte deshalb unsere Bürgerschaft dazu ermutigen, sich an den Initiativen der Vereine, Kirchen und Institutionen zu beteiligen. Ohne das Engagement der Menschen in unserem Ort, lässt sich ein solch ambitioniertes Programm nicht stemmen. Durch den Träger des Kulturzentrums, der JuVA, wurden Fördermittel über das LEADER-Programm für ein Projektmanagement beantragt. Leider gibt es noch keine Bewilligung. Wir alle hoffen, diese schnell zu bekommen, um die Festjahresorganisation möglichst zentral zu koordinieren. Fakt ist auch, dass wir mit diesen Höhepunkten wieder in aller Munde sein werden. Unser Ort kann wieder viel Werbung für sich machen. Tragen wir alle mit dazu bei, ähnlich wie 2005 für unsere Stadt unvergessliche Erlebnisse zu schaffen und 2025 zu einem kulturellen Höhepunkt in der Stadtgeschichte werden zu lassen.
Uwe Staab (Bürgermeister)