AB 15/2024 Weitere städtische Gebäude erhalten Solaranlagen

Weitere städtische Gebäude erhalten Solaranlagen

Die Eibenstock hat in den vergangenen Jahren bereits große Anstrengungen in Sachen erneuerbarer Energien unternommen. Neben dem Nahwärmezentrum und verschiedenen Wärmepumpen spielte auch die Stromerzeugung schon eine gewisse Rolle. So wurden auf den Dächern der Grundschule in Sosa und der kleinen Turnhalle an der Oberschule bereits Photovoltaikanlagen errichtet. Diese Aktivitäten werden nun in diesem Jahr fortgesetzt. Das bisher größte Vorhaben wird für die Oberschule realisiert. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 30.5.2024 die Installation einer großen Solaranlage beschlossen. Hier sollen 132 Solarmodule auf den am besten geeigneten Dachflächen errichtet werden. Dies ist nicht ganz unproblematisch, weil hier zum Teil auch Schieferdächer vorhanden sind. Die Photovoltaikanlage soll dann bis zu 2/3 (in den Sommermonaten) des Stromverbrauchs der Oberschule erzeugen. Daraus ergibt sich ein enormes Einsparungspotential für die Stadt als Schulträger. Die Vergabesumme beträgt 120.563, 14 EURO. Vorteilhafterweise ist dieser Betrag netto gleich brutto, denn für Anlagen mit mehr als 30 kWp gilt aktuell eine Mehrwertsteuerbefreiung. Es ist damit zu rechnen, dass zu diesen Kosten noch ein kleinerer Betrag für eventuelle Verbesserungsmaßnahmen am Dach hinzukommen. Mit dem Vorhaben wurde bereits begonnen. Es ist davon auszugehen, dass noch in diesem Jahr Strom für die Oberschule geliefert wird. Leider bekommen wir für diese Photovoltaikanlage keinerlei Fördermittel. Aktuell gibt es kein Förderprogramm, das explizit auf Solaranlagen ausgerichtet ist. Allerdings rechnen wir damit, dass die Anlage sich in 7 bis 8 Jahren amortisiert hat, da wir nahezu allen erzeugten Strom für den Eigenverbrauch nutzen. Wie wir mit der kleinen Anlage auf dem Dach der kleinen Turnhalle umgehen, ist noch zu klären. Es bestehen 2 Optionen. Am einfachsten wäre die Einbindung dieser in die nun zu errichtende große Anlage für die Oberschule. Dies könnte aber dazu führen, dass wir nicht allen erzeugten Strom selbst verbrauchen und einen kleinen Teil ins Netz einspeisen müssten. Das wäre unwirtschaftlich, da die Einspeisevergütung etwa einem Viertel bis einem Fünftel des Einkaufspreises für den Strom entspricht. Eine andere Möglichkeit wäre die Abkopplung von der Oberschule und die Versorgung des Rathauses mit dem Solarstrom vom Turnhallendach. Hierzu müsste aber noch einmal ein mittlerer 4-stelliger Betrag investiert werden. Die Entscheidung, welche Variante nun zur Anwendung kommt, muss in den nächsten Wochen fallen. 

Eine weitere Solaranlage wird auf dem Dach des Parkhauses an den Badegärten errichtet. Hierfür haben wir einen Antrag an das Landratsamt zur Förderung des Vorhabens aus der so genannten „Klimamillion“ gestellt. Die Landkreise erhielten ja vom Bund und Land direkt Förderungen zur Weitergabe an die kommunale Ebene für Maßnahmen zum Klimaschutz. In der vergangenen Woche erhielten wir den Förderbescheid mit einem Betrag von etwas mehr als 23.000 EURO. Diese Anlage würde sich allerdings ohne die Förderung nicht so schnell rechnen, wie die oben Genannte. Nun kann auch hier die Ausschreibung erfolgen. Die Vergabe im Stadtrat sollte noch in diesem Jahr erfolgen. Das Dach des Parkhauses ist groß genug, um noch mehr Module zu installieren. Es war angedacht, dass die Badegärten eine große Photovoltaik-Anlage errichten, um den Eigenverbrauch aus dem Netz zu minimieren. Aufgrund der Kostenexplosion beim Bau und der Nichtförderfähigkeit, wurde dieses Vorhaben zurückgestellt. Leider hat die Landesdirektion uns mitgeteilt, dass im Rahmen der GRW-Infra Photovoltaik nicht gefördert werden kann. Andere Möglichkeiten gibt es nicht. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Insgesamt machen wir mit den beiden Vorhaben einen weiteren wichtigen Schritt zur unabhängigen Eigenversorgung mit Energie. Die Verbrauchsseite lassen wir auch nicht unbearbeitet. Allein die systematische Umstellung der Straßenbeleuchtung spart uns mittlerweile einen 5-stelligen Betrag bei den Stromkosten. In den kommenden Jahren sollte diese Strategie weiter fortgesetzt werden. 
 

Uwe Staab  (Bürgermeister)