AB 14/2024 Radwegeinfrastruktur wird weiter verbessert

Radwegeinfrastruktur wird weiter verbessert

Der Zweckverband „Muldentalradweg“ hat auf seiner letzten Sitzung am 17.06.2024 über weitere Vergaben befunden. Im Fokus steht dabei der Bauabschnitt 2 des Verbandsgebietes von Wolfsgrün nach Schönheide. Nachdem bereits im vergangenen Jahr der Abschnitt parallel zur B 283 vom Gerstenbergweg bis zum Windischweg übergeben wurde, konnten auf den talseitigen Abschnitten zwischen Wolfsgrün und Neidhardtsthal erst in diesem Jahr die großen Fortschritte erzielt werden. Mittlerweile sind die beiden Teilobjekte Unterführung unter der B 283 in Wolfsgrün und der Abschnitt an der Kreisstraße K 9107 von der zentralen Kläranlage Wolfsgrün bis hinter das Verwaltungsgebäude der Landestalsperrenverwaltung fertiggestellt worden. Insbesondere die Unterführung in Wolfsgrün musste ja teilweise unter Vollsperrung und zum großen Teil unter halbseitiger Sperrung errichtet werden. Das aufwendige Bauwerk ermöglicht nun die konfliktfreie Querung der B 283 an einer sehr unübersichtlichen Stelle. Zu diesem Teilobjekt gehörte auch der Radwegeabschnitt bis zur Eisenbahnbrücke am ehemaligen Bahnhof Wolfsgrün. Dort endet nunmehr der Radweg aus Aue. Der Abschnitt von dieser Eisenbahnbrücke bis zur zentralen Kläranlage Wolfsgrün ist beauftragt und wird bis zum Herbst fertiggestellt. Ebenfalls beauftragt wurde das Teilobjekt von der Landestalsperrenverwaltung bis zur Querung der Zwickauer Mulde. Hier hat die Baufirma in den vergangenen Wochen bereits intensiv an der Profilierung der Strecke gearbeitet. Die Entwässerungsanlagen und die Borde sind bereits fertiggestellt. Die Muldenquerung unterhalb der Staumauer ist jedoch nicht nur durch den Radwegebau umgestaltet worden. Der Staatsbetrieb Sachsenforst errichtet hier einen Nasslagerplatz, für den ja ebenfalls eine Zufahrt geschaffen werden muss. Vor zwei Jahren haben der Zweckverband „Muldentalradweg“, der Staatsbetrieb Sachsenforst und die Landestalsperrenverwaltung hierzu eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die nun Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt wird. In der oben genannten Verbandsversammlung wurde nun auch die Brücke über die Zwickauer Mulde unterhalb der Staumauer vergeben. Die Vergabesumme beträgt rund 290.000 EUR. Die Brücke ersetzt die ehemalige Fußgänger- bzw. Wanderbrücke, die in den 90er-Jahren durch die Landestalsperrenverwaltung errichtet und nach Baufälligkeit zurückgebaut wurde. Die neue Brücke wird eine Metallkonstruktion sein, die darauf abstellt, für einen langen Zeitraum relativ wartungsfrei zu funktionieren. Die Bauarbeiten hierzu werden im Herbst beginnen. Für die Errichtung der Brücke werden die alten Widerlager der ehemaligen Holzbrücke teilweise mit genutzt. Auf der anderen Seite der Zwickauer Mulde, quasi auf dem Gemarkungsgebiet des Ortsteils Hundshübel, erfolgt ebenfalls die Fortsetzung des Radwegebaus. Dieser ist Bestandteil des letzten Abschnitts bis zur Kunststraße, die ja dann den Weg weiter über die Staumauer und den Gerstenberg zur Anbindung an die B 283 führt. Für diesen Abschnitt wird eine alte Rückeschneise genutzt, die mittlerweile von der Baufirma bereits aufgearbeitet wird. Die Anbindung an die Kunststraße erfolgt parallel zur K 9107. Auch hier gehen die Bauarbeiten zügig voran, sodass auch bis Ende des Jahres mit einer Fertigstellung zu rechnen ist. Die letzten beiden noch nicht vergebenen Teilobjekte sind die bereits erwähnte ehemalige Eisenbahnbrücke in Wolfsgrün und das Stützmauerbauwerk einschließlich Radwegabschnitt am Stauwärterfelsen unterhalb der Staumauer der Talsperre. Die entsprechenden Ausschreibungen hierzu werden gegenwärtig vorbereitet und sollen zeitnah noch bis zum Herbst durchgeführt werden. Der Bau dieser beiden Teilobjekte wird dann im Frühjahr 2025 beginnen. Im Moment wird im Zweckverband davon ausgegangen, den kompletten talseitigen Abschnitt Mitte 2025 an die Öffentlichkeit übergeben zu können. Ein wesentlich größeres Problem stellt die Querung des Rehmerbachdamms dar, wo gegenwärtig immer noch Abstimmungsverhandlungen mit den Waldeigentümern, der Landestalsperrenverwaltung und dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr durchgeführt werden. Es konnte sich bisher noch nicht auf eine Vorzugstrasse verständigt werden, da sich die Abwägung der Argumente als sehr komplex erweist. Eines steht jetzt schon fest, es wird keine einfache Lösung geben. Auch muss noch geklärt werden, wie dieser Abschnitt, der vom Windischweg zum Ehrenmal am Konradsheider Weg führt, finanziert wird. Im Moment muss davon ausgegangen werden, dass dieser Abschnitt frühestens 2026 errichtet werden kann, da ein vollständiges Planfeststellungsverfahren erforderlich ist. Dennoch kann der Zweckverband mit der Entwicklung in den letzten 1,5 Jahren sehr zufrieden sein. Der Radweg wird jetzt schon von Jahr zu Jahr immer besser genutzt.

 

Uwe Staab  (Bürgermeister)