AB 07/2024 Digitalpakt brachte Schub für Schulausstattung

Digitalpakt brachte Schub für Schulausstattung

In der öffentlichen Diskussion entsteht manchmal der Eindruck, als hinkt die Schullandschaft der digitalen Entwicklung hinterher. Dass dem nicht so ist, kann man auch bei den Schulen der Stadt Eibenstock gut nachvollziehen. Bereits von Anbeginn haben wir stets darauf gesehen, die Schulen beispielsweise mit Computertechnik im Rahmen des Möglichen zu versorgen. Ich denke da nur an die Medios-Projekte, die wir bereits vor mehr als 20 Jahren umgesetzt haben. Als eine der ersten Oberschulen im Land hatten ein voll ausgestattetes Computerkabinett. Es ist kaum zu glauben, aber der Begriff „Computerkabinett“ hat mittlerweile schon wieder etwas Antiquiertes an sich. Mittlerweile ist die Durchdringung aller Schulbereiche mit digitalen Medien Standard in der Ausbildung. Land und Bund haben mit der Richtlinie „Digitale Schulen“ vom 21.05.2019 die Weichen dafür gestellt, dass die Städte und Gemeinden sowie auch die Landkreise als Schulträger ihre Schulen ausreichend mit Digitaltechnik ausstatten konnten. Der Stadt Eibenstock wurde insgesamt ein Budget von 309.800,00 EUR zugeteilt. Frühzeitig wurde mit der Bestandsaufnahme in allen drei Schulen begonnen und entsprechende Medienbildungskonzepte entwickelt. Letztere waren Fördervoraussetzung für die Verwendung der Mittel. Die Aufteilung der Kosten erfolgte nach Größe der Schule bzw. Schülerzahl. Die Oberschule bekam natürlich mit 174.000 EUR das größte Stück von diesem Kuchen. Auf die Grundschule in Eibenstock entfielen 60.000 EUR und auf die Grundschule Sosa 55.000 EUR. Gleich im Februar 2020 wurde begonnen, die Technik anzuschaffen. Dazu gehörten in der Oberschule zwei neue Computerkabinette und ein erstes interaktives Display für den Lehrer als Ersatz der klassischen Kreidetafel. Bis Ende 2024 erhält die Oberschule insgesamt acht solcher Displays für die Klassenzimmer. Ebenso wurde unverzüglich mit dem Aufbau eine W-LAN-Netzes und der Netzwerkverkabelung in der Oberschule begonnen. Mehr als 1.000 m Kabel wurden verlegt In Sosa wurden drei interaktive Displays angeschafft und im Jahr 2021 die Netzwerkverkabelung realisiert. Ebenso erhielt die Schule ein neues Computerkabinett. In der Grundschule Eibenstock erfolgte ebenfalls der komplette Netzausbau sowie die Anschaffung von drei interaktiven Tafeln. 2022 und 2023 wurde jeweils ein Computerkabinett komplett neu eingerichtet. Darüber hinaus hat der Freistaat Sachsen mit dem Programm „LernSax“ eine im Bundesmaßstab viel beachtete Plattform geschaffen, in der Lehrer, Schüler und auch Eltern miteinander kommunizieren können. Solch ein Portal braucht natürlich eine gewisse Anlaufzeit und ein intensives Lernen, um dessen Funktionen voll ausschöpfen zu können. Man kann durchaus behaupten, dass dieses System den gesamten Schulalltag deutlich verändert hat. Für alle Beteiligten stellt es nicht nur eine Herausforderung dar, sondern hat auch die persönliche Zeitplanung erheblich verändert. Was man an Individualität hinzugewonnen hat, wird natürlich insbesondere auch bei der Lehrerschaft mit einem wesentlich höheren Zeitaufwand bewältigt. Insgesamt bereichern die darüber hinaus zusätzlich angeschafften kleinen technischen Details wie z. B. die Dokumentenkameras und die Laptops zusätzlich den Schulalltag. Flankierend sind auch die Ausstattung der Lehrkräfte über andere Programme mit genutzt worden. Auch in Sachen Breitbandanschlüsse werden die Schulen weiter aufgerüstet. Mit der Glasfaserverkabelung erhalten die Schulen sehr viel Bandbreite, um auch im Unterricht die Arbeit über das Internet schnell und effizient zu gestalten. Ende dieses Jahres werden wir mit dem Abschluss dieser Maßnahmen im Zuge des Digitalpaktes bestens ausgestattete Schulen haben, die für den Unterricht der Zukunft gut gerüstet sind. Wir als Stadt werden sicherlich im Rahmen unserer Möglichkeiten im Haushalt nach und nach weitere Anschaffungen tätigen müssen. Insbesondere werden die digitalen Unterrichtstafeln immer besser eingesetzt und die Nachfrage bei der Lehrerschaft steigt. Dies ist ein sehr gutes Zeichen, da damit auch eine regelmäßige Nutzung dieser doch recht vielseitigen Geräte gewährleistet ist. Auch sind alle Beteiligten gefragt, die hochwertige und teure Technik in einem bestmöglichen Zustand zu erhalten. Alle gehen davon aus, dass ein solches Programm in dieser Größenordnung nicht mehr aufgelegt wird. Alles, was zu Schaden kommt, muss durch den städtischen Haushalt ersetzt werden. Insofern ist zu wünschen, dass man das hohe Niveau unserer Schulausstattungen wertschätzt und auch den nachfolgenden Generationen in einem ebenso ordnungsgemäßen wie nutzbaren Zustand übergibt.
 

Uwe Staab  (Bürgermeister)