Clara-Angermann-Jahr 2025 wirft Schatten voraus
Zunächst darf ich Ihnen und Ihren Familien noch einmal einen guten Start in das Jahr 2024 wünschen und verbinde dies mit der Hoffnung, dass dieses Jahr viele Problemlösungen in unserer Gesellschaft, aber auch im globalen Rahmen bringen möge. Wir können uns nur in unserem kommunalen Rahmen um die Dinge kümmern, die uns hier vor Ort helfen, das Miteinander zu stärken und unseren Ort weiterzuentwickeln. So sei es mir gestattet, zu Beginn dieses Jahres bereits einen Blick in das Jahr 2025 werfen zu dürfen. Dies geschieht aus gutem Grund, denn jenes Jahr, was das erste Viertel unseres Jahrhunderts abschließen wird, soll wieder zu einem Festjahr in unserer gesamten Gemeinde werden, wie wir es zuletzt mit der 850-Jahrfeier durchgeführt haben. Im Jahr 2025 steht das 250-jährige Jubiläum der Ankunft von Clara Angermann in Eibenstock an. Es sollte allgemein bekannt sein, dass sie den Anstoß dazu gegeben hat, in unserem Ort den Wechsel aus der Bergbauzeit und den sich anschließenden großen Notlagen in eine positive Entwicklung zu schaffen. Mit verschiedenen Workshops in den letzten beiden Jahren wurde herausgearbeitet, dass wir dies zum Anlass nehmen können, um über das gesamte Jahr hinweg dieser historischen Wende in unserem Ort zu gedenken. Auf vielfältige Weise sollen verschiedene Veranstaltungen unter dem Motto des Clara-Angermann-Jahres stehen. So ist beispielsweise daran gedacht, mindestens ein größeres historisches Theaterstück wieder aufzuführen, eine Festwoche zu gestalten und vielleicht sogar ein neues Musical mit dem Titel „Clara“ zu schaffen, das in 2025 uraufgeführt werden könnte. Neben den kulturellen Veranstaltungen sollen auch fachspezifische Aktivitäten entwickelt werden. Dies könnten z. B. eine Sonderausstellung, eine Buchpublikation oder auch verschiedene schulische Projekte sein. So soll es ermöglicht werden, die fulminante Regional- und Stadtentwicklung im 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg wieder mehr in das Bewusstsein unserer Menschen zu rücken. Es wird sicherlich noch viele weitere Ideen geben, die man unter dieser Überschrift im nächsten Jahr einordnen kann. Es wird deshalb mit dem Festjahr auch die Hoffnung verbunden, dass in kultureller Hinsicht überall in unseren Ortsteilen wieder ein kleiner Schub stattfindet und das Engagement der Bürgerschaft vielleicht auch zur Begründung neuer Traditionen führt. Vielleicht entstehen Kultur- und Musikgruppen, vielleicht werden bestehende Gruppen weiter gestärkt und finden neuen Zulauf oder es entstehen auch interessante Besichtigungspunkte in unserem Ort, die für eine längere Zeit Bestand haben werden. Im Vordergrund soll deshalb auch die Förderung und Weiterentwicklung unseres „Wir“-Gefühls stehen sowie das Anliegen, unsere Ortsteile gemeinsam weiter verschönern. Manchmal bedarf es ja eines Anstoßes durch solch ein größeres Ereignis, Ich möchte ausdrücklich den Bogen über alle unsere Ortsteile spannen, da ja letztendlich unsere gesamte regionale Entwicklung mit der Entwicklung der Stickerei- und Textilindustrie verbunden war. Fühlen Sie sich deshalb alle angesprochen, an diesem großen Projekt mitzuwirken. Neben den großen Veranstaltungen sind natürlich viele Ideen gefragt, was man im Rahmen dieses Jahres entwickeln kann. So ist z. B. auch die Idee geboren worden, die erzgebirgische Tracht wieder mehr in den Vordergrund zu rücken und vielleicht speziell für unsere Stadt eine Modifikation zu entwickeln. Ich möchte deshalb unsere Bürgerschaft zu Beginn dieses davor liegenden Jahres ermutigen, sich Gedanken zu machen, wie wir dieses Festjahr zu einem Meilenstein in unserer Ortsentwicklung und im Zusammenwachsen unserer Ortsteile werden lassen. Viele gute Ideen und Initiativen sind gefragt, was ja auch eine gewisse Anlaufzeit braucht. Deshalb müssen wir jetzt zeitig in diesem Jahr starten, um am Ende mit der Vorbereitung aller Höhepunkte auch langfristig arbeiten zu können. Jeder Einzelne ist gefragt, sich hier wieder einzubringen. Dass wir das können, haben wir ja zur 850-Jahrfeier sehr eindrucksvoll erlebt. Wie hier unser Ort zusammengestanden hat und gemeinsam tolle Projekte realisiert hat, war beispielgebend. Lassen Sie uns diesen Geist wieder neu beleben und vielleicht ein ähnlich gutes Kulturereignis schaffen. Natürlich sind wir am Ende wesentlich weniger Menschen und es gibt auch nicht mehr die Möglichkeit, über ABM-Gruppen und dergleichen Dinge im Hauptamt vorzubereiten. Die meisten Aktivitäten müssen sicherlich im Rahmen des Ehrenamtes realisiert werden. Aber gerade auch das kann ja dazu beitragen, dass unser Gemeinwohl und Gemeinsinn gestärkt werden. Packen wir es an, vielleicht gelingt es uns ja, im Jahr 2025 etwas ganz Tolles für unseren Ort auf die Beine zu stellen!
Uwe Staab (Bürgermeister)