Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ erneut verliehen
Am 29. September 2023 erhielt die Stadt Eibenstock für die Ortsteile Eibenstock, Carlsfeld, Wildenthal und Sosa die Prädikatisierung zum Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ persönlich von Staatsministerin Barbara Klepsch verliehen. Die Übergabe der Prädikatisierungsurkunde erfolgte in würdiger Form im Rathaus Eibenstock im Beisein von Stadtrat, Vertretern der Tourismuswirtschaft und Institutionen, die direkt oder indirekt mit dem Tourismus verknüpft sind. Dabei erfolgte für die Ortsteile Eibenstock, Carlsfeld und Wildenthal die sogenannte Bestandsprädikatisierung, die alle 10 Jahre zu wiederholen ist. Für den Ortsteil Sosa konnte die Neuprädikatisierung erreicht werden. Der 10-jährige Zyklus ist ja dafür gedacht, dass sich keiner der Erholungsorte auf seinen Lorbeeren ausruhen darf. Man muss ständig immer wieder neu unter Beweis stellen, dass man die Voraussetzungen für einen „Staatlich anerkannten Erholungsort“ auch permanent in der Praxis erfüllt. Über das dazu notwendige touristische Entwicklungskonzept wurde ja bereits an gleicher Stelle vor einigen Monaten informiert. Die kontinuierliche Umsetzung der alten Konzepte und der Übergang zum neuen Konzept gehört ja zu den ständigen Aufgaben, die in Verwaltung und Stadtrat auf der Tagesordnung stehen. Bei der Übergabe wurde immer wieder betont, dass die Verleihung des Titels an Eibenstock nicht von ungefähr kommt. Unser Ort hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der 5 wichtigsten Tourismusstandorte im Verbandsgebiet des Tourismusverbandes Erzgebirge entwickelt. Darauf können alle Beteiligten und auch unsere Bürgerschaft sehr stolz sein. Die stetige Weiterentwicklung der Infrastruktur zeigt Wirkung bei Gästen, in der Bürgerschaft und natürlich auch innerhalb der Tourismuswirtschaft selbst. Jede diesbezügliche Entwicklung ist ja letztendlich auch eine Entwicklung für unsere Einwohnerschaft, die ja in gleicher Weise von einem sauberen und gut aufgestellten Ortsteil profitiert. Die Mehrheit unserer Gäste sieht diese Entwicklung und spricht sich lobend über jede neue Entwicklung aus. Wir haben mittlerweile ein Niveau erreicht, das durchaus als konkurrenzfähig mit anderen Mittelgebirgsregionen in Deutschland ist. Gerade was die Freizeitangebote und die Wegeinfrastruktur anbetrifft, haben wir uns zumindest in die sächsische Spitzengruppe hineingearbeitet. Dieser Erfolg ist Ergebnis eines gemeinsamen Werkes. Ohne die Arbeit der privaten Leistungserbringer und Infrastrukturbetreiber sowie auch die Arbeit der Stadt und ihrer Verwaltung wäre dieser Stand niemals möglich gewesen. Ich möchte mich deshalb an dieser Stelle bei allen bedanken, die an dem Produkt Eibenstock mit seinen Ortsteilen mitgearbeitet haben. Ein großes Dankeschön muss man auch in Richtung Freistaat Sachsen entgegenbringen, da wir ja in den vergangenen Jahrzehnten zig Millionen erhalten und damit sinnvolle Projekte geschaffen haben. Ohne eine hochprozentige Förderung wäre unser Ort niemals in der Lage gewesen, eine solche Entwicklung zu nehmen. Dies ist durchaus nicht selbstverständlich und sollte auch immer wieder gewürdigt werden. Natürlich müssen Fördermittel erst einmal beantragt und oftmals auch langwierige Genehmigungsverfahren auf sich genommen werden, um die einzelnen Projekte umzusetzen. Dies erfordert Durchstehvermögen, Konsequenz und natürlich auch eine finanzielle Basis, die genügend Eigenmittel für die Finanzierung bereitstellt. Und da haben auch Unternehmen unseres Ortes Anteil, die auf den ersten Blick keine touristische Ausprägung haben. Ob Industrie, Handwerk oder Dienstleistung, jeder Einzelne hat mit seiner Gewerbesteuer mit dazu beigetragen, dass unser Ort immer wieder in der Lage war, die Förderanträge auch stellen zu können. Auch das ist ein großes Dankeschön wert.
Die Verleihung dieses Titels ist zum einen eine große Ehre und Ansporn für die weiteren Aufgaben. Zum anderen aber stellt er auch eine Verpflichtung dar, den wachsenden Ansprüchen an die Tourismuswirtschaft gerecht zu werden. Da sind wir noch lange nicht am Ziel angekommen. Es beginnt bei einem sauberen und gepflegten Ortsteil, wo wir ja noch das eine oder andere Defizit haben, und endet bei einer intakten Gaststätten- und Übernachtungsstruktur, bei denen die Gäste gut aufgehoben sind. In Sachen Infrastruktur sind die Planungen ja weiter auf den Weg gebracht worden. Hier wird sich auch in den nächsten Jahren wieder einiges tun. Aber bei Gastronomie und Dienstleistungen müssen wir große Anstrengungen unternehmen, um das Netz wieder dichter zu bekommen. Auf lange Sicht werden wir unseren guten Ruf verlieren, wenn Gäste keine entsprechenden Versorgungsangebote im Ort vorfinden. Lebendige Ortszentren sind unverzichtbar für eine gute Aufenthaltsqualität unserer Gäste. Eine wichtige Aufgabe in diesem Zusammenhang ist dabei die Gewinnung von Arbeitskräften, die sich bei uns niederlassen. Dies werden sie aber nur tun, wenn sie auch einen intakten Ort mit einer guten Dienstleistungsinfrastruktur zur Verfügung haben. Deshalb werden wir die Aufgabe der Tourismusentwicklung auch weiterhin ernst nehmen und in Richtung Verbesserung der Dienstleistungsstruktur sowie des Ortsbildes verschieben. Ein „Staatlich anerkannter Erholungsort“ wird nur dann funktionieren, wenn alle Akteure, wie Bürger, Unternehmen, Verwaltung und natürlich auch der Stadtrat, an einem Strang ziehen, um diese Aufgabe weiterzuentwickeln.
Uwe Staab (Bürgermeister)