Neue Förderperiode läuft auch für Privatunternehmen an
Nicht nur für die Kommunen sondern auch für die private Wirtschaft bzw. die Haushalte läuft nunmehr die neue Förderperiode an. Eigentlich hätte sie ja bereits in vollem Gange sein müssen bzw. die ersten Gelder schon längst die Antragsteller erreicht haben. Aber durch die bekannten Verzögerungen in den Corona-Jahren 2020 bis 2022 ist sowohl die Beendigung der alten Förderperiode als auch der Anlauf der Neuen ins Stocken geraten. Wie dem auch sei, nun kommen fast monatlich neue Programme zum Laufen, die durchaus auch für unseren Ort wieder sehr interessant sein können. Für die private Wirtschaft gibt es im Wesentlichen neben den permanent laufenden Programmen zur GRW-RIGA insbesondere für touristische und industrielle Investitionsmaßnahmen nun zusätzlich die Förderrichtlinie für regionales Wachstum in strukturschwachen Räumen für die kleineren Unternehmen. Hier können Unternehmer neue Betriebsstätten, Erweiterungsinvestitionen, Produktionsumstellungen und dergleichen finanziert bekommen. Interessant daran ist, dass die Projektförderung als Anteilfinanzierung in Form eines Zuschusses gewährt wird. Ganz neu ist auch die Förderrichtlinie zur Stärkung eines nachhaltigen Ganzjahrestourismus, wo sogar Vereine Förderanträge stellen können. Die Förderhöhe von 75% ist für ein Förderprogramm für die private Wirtschaft sehr attraktiv, eigentlich noch nie dagewesen. Darüber hinaus gibt es weitere Programme, die jetzt im Einzelnen nicht alle aufgezählt werden können. Ich kann Vereine und vorallem auch die private Wirtschaft nur ermutigen, sich auf der Internetseite der Sächsischen Aufbaubank (SAB) zu den möglichen Förderprogrammen zu informieren. Alle Programme für die private Wirtschaft laufen über die SAB als Förderbank des Freistaates Sachsen. Für alle, die diesbezüglich Investitionsabsichten haben, stehe ich auch gerne für ein Erörterungsgespräch zur Verfügung, um die Förderverfahren zu erläutern. Die Steuerbüros der Unternehmen sind oft auch sehr gut informiert und geben auch Auskunft über die Verfahren der SAB.
Im kommunalen Bereich hat man ebenfalls bei den bewährten Programmen wie zum Beispiel die GRW-Infra die Budgets aufgestockt. Auch die Stadt Eibenstock hat wieder entsprechende Anträge gestellt und auch bereits die ersten Bewilligungen erhalten. So zum Beispiel wird der 1. BA des Aktivzentrums Carlsfeld auf dem Hirschkopf bewilligt. Mit Parkhaus und Badegärtenerweiterung laufen ja bereits zwei Vorhaben aus früheren Antragsstellungen auf Hochturen. Mittlerweile ist auch die LEADER-Förderperiode angelaufen. Als erstes wurde vom Regionalmanagement das Regionalbudget ausgeschrieben. Auch hier haben wir zwei Förderanträge aus unserer Gemeinde gemeinsam mit dem Förderverein Auersberg jederzeit e.V. stellen können. Diese betreffen die Sanierung der Ortspyramiden in Eibenstock, Wildenthal und Blauenthal. Die Bescheide liegen vor, mit den Vorbereitungsmaßnahmen dafür wurde auch bereits begonnen. Auch wenn es hier nur um ein kleines Budget ging, so ist doch erfreulich, dass unsere LEADER-Region „Zukunft Westerzgebirge“ wieder als Förderregion ausgewählt worden ist. Man muss dem LEADER-Management danken, dass sie wieder gemeinsam mit den Kommunen und den privaten Partnern ein regionales Entwicklungskonzept bzw. eine Strategie erarbeitet haben, die im Freistaat Sachsen als beispielgebend aufgenommen wurde. Mittlerweile ist auch der erste Aufruf gestartet worden, der auch sofort überzeichnet war. Dies zeigt, dass mittlerweile auch in allen anderen Gemeinden die Akteure sensibilisiert sind für die LEADER-Förderung und diese stark nachfragen. Dies heißt für Vereine, für Privatunternehmen und natürlich auch für die Stadt, sich gut vorzubereiten und alle Maßnahmen antragsreif zu machen. Wenn die Aufrufe dann gestartet werden, kann man unverzüglich die entsprechenden Projekte beantragen. Insgesamt stehen für diese Förderperiode natürlich nicht mehr diese große Summe zur Verfügung wie in der Letzten. Aber mit rund 20 Mio EUR in den nächsten 4 bis 5 Jahren kann in unserer Region sicher auch wieder vieles bewegt werden. Wichtig ist, dass wir alle gemeinsam überlegen, wie wir unseren Ort weiter voran bringen können und dabei die staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen können. Dazu möchte ich sie auch weiterhin ermutigen. Solange es solche Chancen gibt, sollten wir diese auch nutzen.
Uwe Staab (Bürgermeister)