AB 14/2023 - Grünflächenpflege und Straßenreinigungssatzung

Grünflächenpflege und Straßenreinigungssatzung

Wenn Anfang Mai überall das frische Grün und die farbigen Blüten Landschaft und Stadtbild mit sehr viel Leben erfüllen, erfreut dies Bürger und Gäste gleichermaßen. Eibenstock mit all seinen Ortsteilen ist im wahrsten Sinne des Wortes zu einem grünen Ort geworden, wo Bäume, Grünanlagen und natürlich auch kleinere Pflanzflächen das Bild prägen. Dies stellt einen besonderen Wert dar und bereichert natürlich auch unsere Lebensqualität ungemein. Dank der regelmäßigen Regenfälle in den vergangenen Wochen verzeichnen wir in diesem Jahr auch einen außergewöhnlich guten Wuchs, vergleicht man dies gegenüber den vergangenen Jahren. Ab Mitte Juni eines jeden Jahres überrollt uns das Pflanzenwachstum an der einen oder anderen Stelle doch recht heftig. Die vielen Grünanlagen fordern dann alle Kräfte unseres Bauhofes, um sie in einem schönen und ansehnlichen Zustand zu erhalten. Wir müssen zugeben, dass gerade die Phase Mai/Juni und Juli sehr intensiv sind, da das Pflanzenwachstum ja keine Rücksicht auf die anderen anstehenden Aufgaben innerhalb des Stadtgebietes nehmen. So wollen ja in dieser Zeit schließlich auch Straßenreparaturen realisiert, Stadtveranstaltungen vorbereitet und durchgeführt sowie die allgemeinen Reparatur- und Entsorgungsarbeiten abgearbeitet sein. Hier wird von den Mitarbeitern des Bauhofes jedes Jahr aufs Neue eine sehr gute und auch nicht ganz leichte Arbeit geleistet. Das verdient den Respekt und auch die Anerkennung unserer Bürgerschaft. Wenn Gäste unser Stadtbild loben, dann ist dies auch einem nicht kleinen Teil jenen Mitarbeitern zu verdanken, die sich wöchentlich um deren Erhaltung bemühen. Auch wurde in den vergangenen Jahren erheblich in neue Technik investiert, um die Aufgaben zu erleichtern und auch effizienter zu gestalten. Dennoch wird immer ein großer Teil von Handarbeit vonnöten sein, um die Anlagen ordentlich zu pflegen. Alljährlich tritt parallel zu den Parkanlagen auch das Problem der Fußsteige, Parkflächen uns sonstigen Nebenflächen auf, wo sich ja auch der Graswuchs seine Bahn bricht. Viele Hauseigentümer kommen in sehr guter Weise ihrer Straßenreinigungspflicht nach und beseitigen den Grasbewuchs zwischen Granitplatten und Pflastersteinen. Dafür möchte ich mich bei allen, die hier zu einem positiven Erscheinungsbild beitragen, sehr herzlich bedanken. Es gibt aber auch viele Stellen, und da nehmen wir uns als Stadt nicht aus, wo der Zustand von Fußwegen und Plätzen nicht unserem Anspruch an ein sauberes Ortsbild entspricht. An unsere Bürgerschaft möchte ich deshalb die Bitte richten, dass sie im Umfeld ihrer Gebäude Initiative zeigen und im Sinne ihres Ortsteils mithelfen, den Grünbewuchs auf den befestigten Flächen zu beseitigen. Dazu gehören Baumscheiben, kleine Randstreifen oder auch kleine Pflanzinseln vor den Gebäuden. Es kann auch nicht immer bis ins letzte Detail geklärt werden, wer für welchen Bereich denn eigentlich zuständig ist. Würden wir das in der Straßenreinigungssatzung datailgenau festlegen, entstünde wohl ein kleines Buch. Das kann auch nicht im Sinne des Erfinders sein. Deshalb möchte ich für gegenseitiges Verständnis und auch für gegenseitiges Miteinander werben. Wenn man sieht, dass an irgendeiner Stelle der Bewuchs überhandnimmt, und zeigt zur Beseitigung selbst Aktivität, dann ist das ein lobenswerter Beitrag für die Sauberhaltung unseres Ortsbildes. Unser Bauhof kann aus den oben genannten Gründen oftmals nicht die vielen Kleinigkeiten auf den befestigten Flächen beseitigen, weil er mit den großen Aufgaben alle Hände voll zu tun hat. Es ist in vielen Orten unseres Landes, vor allem jenen, die auch auf touristische Qualität Wert legen, sehr üblich, dass es bürgerschaftliche Vereine oder auch Initiativen gibt, die uneigennützig an verschiedensten Stellen des Ortes zur Verschönerung des Stadtbildes beitragen. Dies ist echter Gemeinsinn, denn am Ende haben alle etwas davon. Angesichts der Kostenentwicklungen, auch im öffentlichen Bereich, werden wir irgendwann zu Einschränkungen unserer Aktivitäten kommen müssen. Am Ende bleiben dann viele Aufgaben unbewältigt und die Qualität des Ortsbildes wird schnell sinken. Deshalb werden wir in den nächsten Jahren Strukturen entwickeln müssen, wo wir vieles von dem, was wir uns für uns als Ortsbild wünschen, selbst gestalten müssen. Dazu wird es sicher noch vieler Regelungen und Gespräche bedürfen. Auch wollen wir zwei Mal im Jahr Aktionstage einführen, um gemeinschaftliche Aktionen durchzuführen. Vielleicht gibt es den ersten schon im September zum World Clean Up Day. Für die nahe Zukunft und die jetzt bevorstehende Sommerferienzeit möchte ich noch einmal alle Hauseigentümer bitten, in ihrem unmittelbaren Umfeld mit für die Verschönerung des Stadtbildes zu sorgen. Wir als Stadt werden uns ebenfalls bemühen, im Rahmen des Möglichen unseren Beitrag hierzu zu leisten. 

Uwe Staab (Bürgermeister)