AB 10/2023 - LEADER-Projekte der Vereine bereichern Ortsteile

LEADER-Projekte der Vereine bereichern Ortsteile

Es wurde ja hin und wieder über die Aktivitäten der örtlichen Vereine bei der Entwicklung des Ortsbildes und der örtlichen Infrastruktur berichtet. Das Jahr 2023 wird hinsichtlich der Realisierung zahlreicher Projekte ein bemerkenswertes Jahr werden. Eine große Anzahl von Projekten ist gegenwärtig in Arbeit bzw. auch bereits abgeschlossen. Es soll deshalb auch in Würdigung der Verdienste der einzelnen Vereine über die Ergebnisse dieser Arbeit berichtet werden. Der Erzgebirgische Heimatverein Eibenstock e. V. hat den 1. Bauabschnitt des Bergbaulehrpfades in der Grün (Gerstenberg) ja erfolgreich übergeben. Mittlerweile sind die Arbeiten für den 2. Bauabschnitt angelaufen. Hierzu erhielt der Verein einen entsprechenden LEADER-Förderbescheid, der es auch finanziell ermöglicht, die Inwertsetzung des Welterbe-Objektes der Stadt Eibenstock weiter voranzutreiben. Nicht weit von diesem Standort entfernt errichtet der Verein Run4balance e. V. den Bewegungsparcours im Bühlwald. Auch hier ist ein Großteil der Wege bereits angelegt. Die Installation der einzelnen Bewegungs- bzw. Fitnesselemente wird in den nächsten Wochen erfolgen. Parallel dazu wird die Stadt Eibenstock gemeinsam mit dem Revierförster auch einen forstlichen Informationspfad gestalten, der für Besucher und Bürger gleichermaßen interessant sein wird. An der „Bretschneider-Sportstätte“ in Eibenstock hat der Marathonverein Eibenstock e. V. den Start- und Ziel-Bereich für das Rad- und Laufprojekt „DTM – jederzeit …“ aufgestellt. Das virtuelle Wettkampfsystem im Internet ist freigeschaltet. Die ersten Finisher haben sich bereits auf der Ergebnisliste des Portals eingetragen. Jeder Finisher erhält neben einer Finisher-Urkunde auch eine Finisher-Medaille zugeschickt. Im Ortsteil Carlsfeld hat der Bandonionverein Carlsfeld e. V. gemeinsam mit dem Sapperlandverein e. V. die Bandonionskulptur auf dem Dorfplatz errichtet. Eine spektakuläre Konstruktion mit dem Titel „Die Geburt des Bandonions“ ist mittlerweile fertiggestellt und wartet im Moment noch verhüllt auf seine Einweihung, die am 3. Juni 2023 in würdiger Form erfolgen soll. Dieses Denkmalprojekt ist ein weiterer Baustein zur Thematisierung des Ortsteils Carlsfeld als Bandoniondorf. Gerade solche Skulpturen sind Besichtigungsschwerpunkte nicht nur für Urlaubsgäste, sondern auch für Tagesgäste. Auch dieses Denkmal wird seinen Beitrag dazu leisten, dass Carlsfeld mehr und mehr zu einem Pilgerort für Bandonionfreunde wird. Das höchstgelegenste Projekt realisiert der erst neu gegründete Förderverein „Auersberg jederzeit“ e. V. Der alte Berggarten unterhalb des Auersbergplateaus wird neu ertüchtigt. Er wird als Natur-Aktiv-Garten zu einem Betätigungsplatz zur Teambildung und natürlich auch zum Spielplatz für Familien. Interessante Stationen sollen interaktiv den Wert von Wald, Flora und Fauna in unserer Region vermitteln. Die Stationen tragen Namen wie „Wood-Wide-Web“ oder „Netzwerken“. Auch hier ist der Auftrag bereits ausgelöst, die Bauarbeiten werden allerdings erst im Sommer dieses Jahres realisiert. Die Fertigstellung ist für Oktober 2024 vorgesehen. Auch hier heißt es: „Lassen Sie sich überraschen!“. Der gleiche Verein beteiligt sich auch an der Sanierung der Ortspyramiden Blauenthal und Wildenthal. Die Ortspyramide Carlsfeld wurde ja im vergangenen Jahr ebenfalls über das Regionalbudget durch den Sapperlandverein e. V. unter Mitwirkung von ehrenamtlichen Helfern realisiert. Man kann allen Beteiligten Vereinen nur dankbar sein, dass sie mit diesen Aktivitäten und viel persönlichem Engagement mithelfen, unsere Ortsteile attraktiver zu machen. Jeder, der bereits mit Fördermittelantragstellungen, insbesondere auch bei LEADER, zu tun hatte, weiß, wie schwer und komplex die bürokratischen Verfahren sind, um am Ende auch das dringend benötigte Geld zu bekommen. So manche mühevolle Ebene muss durchschritten werden, mancher angstvolle Moment entsteht, wenn Rechnungen nicht anerkannt werden oder Vergabeverfahren beanstandet werden. Deshalb unterstützt die Stadt diese Vereine bei ihren Aktivitäten mit all ihren Möglichkeiten. Durch die hohen Fördersätze werden viele Dinge möglich, die sonst nie eine Chance auf Realisierung hätten. Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass die Projekte gut von der Bürgerschaft bzw. von den Gästen angenommen und nicht zum Opfer von mutwilliger Beschädigung werden. Den handelnden Akteuren in den Vereinen sind wir zu großem Dank verpflichtet. Auch in den nächsten Jahren möchte die Stadt, dort, wo Vereine Projekte generieren wollen, diese nach Kräften und ihren Möglichkeiten unterstützen.

Uwe Staab (Bürgermeister)