Radwegebau kann dieses Jahr in die Realisierungsphase gehen
Den meisten wird es schon aufgefallen sein. Entlang der B 283 zwischen dem Gerstenbergweg und dem Windischweg finden bereits seit Ende vergangenen Jahres intensive Bautätigkeiten statt. Hierbei handelt es sich um den Bau des Teilobjektes 2 des „Mulderadweges“. Diese Radwegebaumaßnahme wird bereits am 2. Juni 2023 offiziell übergeben. Man kann ja bereits jetzt die Trasse des Radweges erkennen. Nachdem bereits mehrfach darüber berichtet wurde, zogen sich alle Planfeststellungsverfahren sehr lange hin. Nun liegen alle erforderlichen Genehmigungen vor. Dies betrifft auch den Abschnitt von Wolfsgrün bis Neidhardtsthal (Kunststraße). Für die Radunterführung unter der B 283 in Wolfsgrün erfolgte eine Änderung der Planfeststellungsgenehmigung durch die Landesdirektion, da ja in die Altanlage auf der bisher fertiggestellten Seite eingegriffen wird. Mittlerweile ist die Ausschreibung zu diesem Objekt abgeschlossen. Der Zweckverband „Muldentalradweg“ wird in seiner Verbandsversammlung am 28. April 2023 über die Vergabe dazu entscheiden. Bei dieser Maßnahme werden links und rechts von der Unterführung 60 m lange Rampen gebaut, die ca. 4 m in die Tiefe führen, um in die aus Fertigteilelementen zu bauende Unterführung hindurchfahren zu können. Mit diesem Projekt möchte der Zweckverband die Sicherheit auf dem Radweg verbessern, da gerade an dieser Stelle mit einer großen Verkehrsgefährdung zu rechnen ist. Wenn der Radweg endgültig fertiggestellt sein wird, muss man davon ausgehen, dass dann die Frequenz auf dem Weg noch einmal deutlich zunimmt. Im Zuge der Ausschreibung zur Unterführung in Wolfsgrün wurde auch der Abschnitt des Radweges bis zur Muldenbrücke am ehemaligen Bahnhof mit vorbereitet. Damit erfolgt dieses Vorhaben in Regie einer Baufirma. Ein weiterer Bauabschnitt führt von der Kreisstraße K9107 in Höhe der Kläranlage Wolfsgrün bis zum Auslauf der Trinkwassertalsperre Eibenstock hinter dem Gelände der Landestalsperrenverwaltung entlang. Auch hier werden die Baumaßnahmen Ende April beginnen. Der Radweg wird im 1. Abschnitt dieses Teilobjektes etwas breiter und belastbarer ausgebaut, um im Bedarfsfall das Gelände der Landestalsperrenverwaltung auch mit Kraftfahrzeugen andienen zu können. Im weiteren Verlauf wird der Radweg mit normaler Breite bis zur ehemaligen Fußgängerbrücke über die Zwickauer Mulde unterhalb der Staumauer gebaut. Die Ausschreibungen für die weiteren Teilobjekte (Ertüchtigung der Muldenbrücke am ehemaligen Bahnhof Wolfsgrün, Neubau der Brücke über die Zwickauer Mulde in Neidhardtsthal und die Verbindung Neidhardtsthal zur Kunststraße) werden gegenwärtig vorbereitet. Im Laufe des Jahres erfolgen dann die Ausschreibungen nacheinander. Für den Zweckverband „Muldentalradweg“ ist die umfangreiche Bautätigkeit in 2023 ein großer Erfolg. Nach jahrelangen Planungsvorbereitungen kann es jetzt endlich an die Arbeit gehen. Ein großer Dank muss auch an den Freistaat Sachsen, insbesondere das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie das nachgeordnete Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV), gerichtet werden, die wesentliche Teile der Anlage finanzieren und natürlich auch bei der Baudurchführung große Unterstützung geben. Ohne die gute Zusammenarbeit mit dem LASuV wäre eine Genehmigung des 2. Bauabschnittes so nicht erfolgt.
Seitens des Zweckverbandes werden auch im Bereich des 3. Bauabschnittes zwischen Aue-Bad Schlema und der Kreisgrenze wichtige Schlüsselprojekte fertig. Die alte Steinbrücke über die Mulde im Ortsteil Bad Schlema war ein sehr teures, aber wichtiges Projekt zur Herstellung der Durchgängigkeit des „Mulderadweges“. Die Bauarbeiten sind hier mittlerweile auch schon sehr weit vorangeschritten. Die offizielle Übergabe wird voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte erfolgen. Hier haben wir als Verband Fördermittel über LEADER und vom Sächsischen Landesamt für Denkmalpflege bekommen. Auch das ist nicht selbstverständlich. Für die Kommunen bedeutet die Realisierung des Radweges nun auch höhere Aufwendungen bei den Investitionsumlagen. Da es aber ein Gemeinschaftsprojekt aller Kommunen ist, wird für keine Kommune der Investitionsaufwand zu groß. Wenn man unterm Strich sieht, wie gering der kommunale Anteil am Radwegbau des „Mulderadweges“ ist, kann man sehr zufrieden sein. Im Moment sind die Fördervoraussetzungen für die Realisierung wesentlicher Abschnitte des „Mulderadweges“ sehr günstig. Dies sollte der Verband auch weiterhin nutzen. Die Fertigstellung des 2. Bauabschnittes bis zum Konradsheider Weg (Ehrenmal) soll bis Mitte 2025 realisiert sein. Dann wäre das Mammutprojekt „Mulderadweg“ im Erzgebirgskreis geschafft.
Uwe Staab (Bürgermeister)