Umbau der Trinkwasserversorgung in Sosa beginnt im zeitigen Frühjahr
Der Verwaltungsrat des Zweckverbandes Wasserwerke Westerzgebirge hat mit der Zuschlagserteilung für die ersten Teilobjekte nun grünes Licht zum Umbau der Trinkwasserversorgung im Ortsteil Sosa gegeben. Zentraler Bestandteil dieses Vorhabens ist die Errichtung eines Hochbehälters an der Schwarzenberger Straße, quasi am höchsten Punkt der Ortslage in Sosa. Der Zustand des Trinkwassernetzes im Ortsteil, insbesondere der Standort und Zustand des bisherigen Trinkwasserhochbehälters Bechsteingrund, entspricht nicht mehr den Anforderungen an eine moderne gesicherte Trinkwasserversorgung nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik. In den vergangenen Jahren wurde zwischen der Stadt Eibenstock und dem ZWW an einer Lösung für eine grundhafte Verbesserung der Wasserversorgung in Sosa gearbeitet. Die Planungen für das Vorhaben sind weitestgehend abgeschlossen, sodass die Ausschreibungen für die ersten Teilobjekte erfolgten. Vergeben wurde zuerst die Errichtung der Hauptzuleitung für den Hochbehälter in der Schwarzenberger Straße und in der Hauptstraße. Die Aufträge wurden an zwei verschiedene Firmen vergeben. Den Abschnitt von der Hauptstraße 20 (Abzweig Am Hohlweg) bis zur Hauptstraße 2 (Abzweig Riesenberger Straße) führt die Firma FSL Rohrleitungsbau GmbH aus. Den Abschnitt von der Schwarzenberger Straße 5 (obere Einfahrt Hohlweg bis zum Standort des Hochbehälters oberhalb Schwarzenberger Straße 14 führt die Firma Phönix Bau GmbH aus. Parallel zur Hauptleitung wird auch für einzelne Häuser in der Schwarzenberger Straße eine neue Versorgungsleitung zur Neuerschließung bzw. Verbesserung der Druckverhältnisse mit verlegt. Ob eine Erweiterung der Baumaßnahmen auf den Abschnitt zwischen Riesenberger Straße und oberer Einfahrt Hohlweg erfolgen kann, wird aktuell noch geprüft. Die Arbeiten werden unter Vollsperrung durchgeführt. Die Zeiträume der Vollsperrung werden nach der Genehmigung durch die Untere Verkehrsbehörde noch bekannt gegeben. Um jedoch die Zeit für die Vollsperrung zu verkürzen, ist mit dem ZWW abgestimmt worden, dass beide Firmen parallel arbeiten werden. Die Bauarbeiten sollen Anfang Juni abgeschlossen sein, da die S 274 als Umleitungsstrecke für andere Bauvorhaben dienen muss. Für die Anwohner an der Schwarzenberger Straße wird es während der hoffentlich kurzen Bauzeit zu erheblichen Einschränkungen kommen müssen. Diese sind aber unvermeidlich, wenn wir die Trinkwasserversorgung von Sosa auf ein neues Niveau bringen wollen. Parallel wird weiter an der Planung und Bauvorbereitung für den Hochbehälter gearbeitet. Dieser soll dann in 2024 errichtet werden. Danach wird dann das Ortsnetz von Sosa sukzessive nach den Möglichkeiten des ZWW erneuert. Neben der Verbesserung der Trinkwasserversorgung wird die Arbeit am Ortsnetz auch erhebliche Fortschritte beim Brandschutz mit sich bringen. Im Moment sind das Ortsnetz und die Hydranten nur wenig geeignet, um größere Mengen Löschwasser zu entnehmen. Mit dem Hochbehälterbau wird also auch die Löschwasserversorgung erheblich verbessert.
Eine weitere Maßnahme des ZWW wird in diesem Jahr im Ortsteil Weitersglashütte durchgeführt. Dort wird ebenfalls die Trinkwasserleitung erneuert und in diesem Zuge aus den Privatgrundstücken in die öffentliche Straße verlegt. Dies geschieht parallel zum Bau der Abwasserdruckleitung in diesem Ortsteil. Auch für diese Maßnahmen ist ein jahrelanger Vorbereitungsprozess erforderlich gewesen. Weitersglashütte gehört abwasserseitig eigentlich zu den grünen Inseln im Gemeindegebiet. Dies bedeutet, dass normalerweise alle Grundstückseigentümer eigene Abwasseranlagen zu errichten hätten. Dabei erweist sich Weitersglashütte jedoch als problematisch, weil die meisten Grundstückseigentümer ein Problem mit der Vorflut (d. h. der Abwasserableitung aus den Kläranlagen) haben. Mit dem ZWW wurde jedoch eine Lösung erarbeitet, wo mittels einer Überleitung zum Ortsteil Carlsfeld in die dortige Schmutzwasserleitung eine Entsorgung der Abwässer von Weitersglashütte erfolgen soll. Diese Maßnahme wurde vom Freistaat Sachsen gefördert und kann so auch wirtschaftlich vernünftig realisiert werden. Im vergangenen Jahr erfolgte der Bau der Überleitung von Carlsfeld nach Weitersglashütte. In diesem Jahr erfolgt dann der Bau des Ortsnetzes. Den Auftrag erhielt die Firma FSL Rohrleitungsbau GmbH aus Schwarzenberg. Auch diese Arbeiten sollen in diesem Jahr vollständig abgeschlossen werden.
Die Vorhaben in diesen beiden Ortsteilen sind, wenn man so will, die letzten großen Vorhaben zur Ertüchtigung der Trinkwasser- und Abwasserinfrastruktur in unserer Stadt. Wir verfügen dann über grundhaft sanierte Leitungsnetze und über sehr hohe Anschlussgrade in allen Ortsteilen. Im Nachgang zu diesen Maßnahmen werden dann an den jeweiligen notwendigen Stellen noch Rohrnetzauswechslungen im Zuge der laufenden Werterhaltung erfolgen.
Uwe Staab (Bürgermeister)