Kommunale Investitionsmaßnahmen beginnen im Mai
Die ersten größeren Investitionsmaßnahmen, die im Rahmen des Haushaltsplanes der Stadt Eibenstock realisiert werden, beginnen in den nächsten Wochen. Mit den entsprechenden Vergaben hat der Stadtrat am 31. März 2022 den entsprechenden Startschuss gegeben. Ein wesentlicher Investitionsschwerpunkt ist der Einbau der Lüftungsanlagen in den beiden Grundschulen der Stadt in Sosa und Eibenstock. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde immer wieder seitens der Eltern, aber auch seitens der Schulleitungen bzw. der Lehrerschaft nachgefragt, ob es zeitnah die Möglichkeit gibt, für Lüftungsanlagen zu sorgen. Das ständige Stoßlüften mittels der Fenster stellte vor allem in der kalten Jahreszeit ein Problem für die Durchführung des Unterrichtes dar. Aus diesem Grunde hat der Stadtrat entschieden, im Rahmen der Fördermöglichkeiten zumindest an den Grundschulen feste Lüftungsgeräte in den Klassenzimmern zu installieren. Leider ist dies für die Oberschule nicht möglich gewesen, da die Förderung nur für Jahresklassen bis 12 Jahre gilt. Die beiden nunmehr festgezurrten Investitionssummen in Höhe von 279.607 EUR für die Anlage in der Grundschule Eibenstock und in Höhe von 239.990 EUR für die Anlage in der Grundschule Sosa zeigen, dass ohne eine öffentliche Förderung der Einbau solcher Lüftungsanlagen für die Gemeinden nahezu unerschwinglich ist. Dank der 80-prozentigen Förderung des Bundes aus dem Jahr 2021 kann die Maßnahme doch nun durchgeführt. Die Lüftungsanlagen werden, sobald alle technischen Gerätschaften geliefert sind, auch schnell eingebaut. Der Einbau der Anlagen erfolgt minimalinvasiv. Die Geräte verfügen neben einer entsprechenden Luftfilterung auch über eine Wärmerückgewinnungsanlage. Damit wird die Luftverbesserung in den Grundschulen auch in Sachen Wärmeverbrauch eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Stoßlüften mit sich bringen.
Das zweite große Projekt ist die Errichtung des Dorfgemeinschaftszentrums im ehemaligen Gemeindeamt in Sosa. Hier werden die Räume der ehemaligen Finanzverwaltung, die später als Büro für den Europäischen Köhlerverein bzw. Erzgebirgischen Köhlerverein verwendet wurden, neu hergerichtet. Hauptproblem bei dieser Investition ist die dringend sanierungsbedürftige Kellerdecke. Diese wird teilweise entfernt und durch eine neue ersetzt. Parallel dazu erfolgt die Trockenlegung dieser Gebäudehälfte. Aus den verschiedenen kleinen Räumen und dem ehemaligen Ladengeschäft wird insgesamt ein großer Dorfgemeinschaftsraum entstehen, der sich mittels einer beweglichen Wand in zwei Teilräume unterteilen lässt. Somit wird eine multifunktionale Nutzung der Räumlichkeiten gesichert. Der Raum soll für die örtlichen Vereine, Kulturgruppen oder auch Familien zur Durchführung von Veranstaltungen bereitgestellt werden. Auch für Bürgerversammlungen, Vorträge und andere öffentliche Veranstaltungen wird dieser Raum zur Verfügung stehen. Das Vorhaben ist mit einem doch bedeutenden Eingriff in die gesamte Gebäudesubstanz verbunden. Dementsprechend sind viele Gewerke erforderlich, bis das neue Dorfgemeinschaftszentrum fertig ist. Der Stadtrat hat nunmehr die Aufträge für die Baumeisterarbeiten, die Trockenlegung, die Elektroarbeiten, die Bauelemente und die Natursteinarbeiten vergeben. In Kürze wird dann als Erstes mit den Rückbaumaßnahmen im Gebäude begonnen.
Im Tiefbau bzw. Garten- und Landschaftsbau wird es im Ortsteil Eibenstock mit der Sanierung der Rathaustreppen eine größere Maßnahme geben. Diese stellen mittlerweile eine erhebliche Unfallgefahr dar und sind ein wichtiges Bürgeranliegen. Über den Rathausberg erfolgt die fußläufige Verbindung zwischen der Unter- und Oberstadt, gleichzeitig ist er ein wichtiger Schulweg und eine touristische Achse. Bei dieser Maßnahme werden die Treppen, die Wege und natürlich auch die Treppengeländer erneuert. Insgesamt kostet dieses Projekt nach der Ausschreibung 135.346,49 EUR.
Auch die Deckensanierung der Schönheider Straße und Entwässerungsarbeiten an der Schützenstraße wurden vergeben. Durch das nicht eingeleitete Oberflächenwasser entstehen im Winter in der Schützenstraße erhebliche Vereisungen, die auch zu Unfallgefahren für den Fahrzeugverkehr und für die Fußgänger führen. Auch dies ist ein wichtiges Bürgeranliegen. Dieses Projekt kostet rund 225.000 EUR und soll ebenfalls zeitnah begonnen werden. Da nach und nach alle Straßen unseres Ortes grundhaft saniert wurden, muss nun auch ein Schwerpunkt bei deren gelegt werden. Wir müssen möglichst konzertiert vermeiden, dass die neu gebauten Straßen wieder mit grundhaften Schäden liegen gelassen werden. Die Deckenerneuerung stellt einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der neu gebauten Straßen dar. Insofern sind diesbezügliche Entscheidungen auch unter dem Blickwinkeln zu rechtfertigen, dass es noch so manche nicht sanierte Straße in allen Ortsteilen gibt. Dennoch vertreten wir die Auffassung, dass es, so lange es möglich ist, gelingen muss, neu Gebautes in seiner Substanz zu erhalten. Dafür wird auch um Ihr Verständnis geworben. Diese Maßnahme wird über die KStB-Mittel realisiert, die die Stadt für die Unterhaltung der Ortsstraßen vom Freistaat Sachsen erhält. Die Erneuerung der Straßenoberfläche in der Schönheider Straße ist natürlich mit einer Vollsperrung der Straße verbunden. Die entsprechenden Sperrzeiten werden, sobald alle Termine mit der Baufirma abgestimmt sind, rechtzeitig im „Auersbergboten“ und auf der Internetseite der Stadt bekannt gegeben.
Uwe Staab (Bürgermeister)