AB 05/2018 - Bau der Sporthalle Sosa wird nun begonnen

Bau der Sporthalle Sosa wird nun begonnen

Es gab das eine oder andere Gerücht, dass die Sporthalle in Sosa nun doch nicht gebaut wird. Angesichts der verwaisten Baustelle an der Grundschule ist das nicht verwunderlich. Nun aber hat der Stadtrat in seiner Märzsitzung mit der Vergabe der Bauhauptleistung den Weg für dieses Großprojekt frei gemacht. Die Baumaßnahme begann im Sommer vergangenen Jahres mit dem Abriss der alten Sporthalle. Dieser lief auch recht schnell an bzw. wurde termingerecht und vor allem mit etwas geringeren Kosten erledigt. Dann folgte im Herbst die Ausschreibung der ersten Lose für den Ersatzneubau. Es waren dies die Bauhauptleistungen und der Aufzug. Letzterer musste bereits damals mit ausgeschrieben werden, weil beim Rohbau auch bauliche Leistungen für den Aufzug erbracht werden müssen. Für die Bauhauptleistungen hat damals nur eine Firma abgegeben und bot einen Preis von rund 1.050.000,- EURO an. Das waren über 300.000,- EURO mehr gegenüber der Kostenberechnung von 750.000,- EURO. Das Angebot war für uns als Bauherren nicht wirtschaftlich und nicht finanzierbar. Angesichts dieser Situation hatten wir uns entschlossen, die Ausschreibung aufzuheben und zu Jahresbeginn erneut auszuschreiben. Wir haben auch die Angebotsfrist verlängert, um den Firmen mehr Zeit für die Erstellung der Angebote zu geben. Das Ergebnis gab uns Recht. Nun haben 10 Firmen ein Angebot abgegeben. Wir konnten nun zu einem Preis von rund 884.000,- EURO vergeben. Das liegt zwar immer noch über der Kostenberechnung, ist aber gegenüber dem Herbstangebot deutlich günstiger. Es bleibt noch ein Risiko beim Baugrund. Hier kann es passieren, dass am Ende doch noch mehr Kosten entstehen, als mit der Vergabe zu erwarten sind. Beim Gerüstbau konnten wir nach 6 Angeboten zu einem Preis von rund 57.300,- EURO vergeben. Hingegen beim Aufzug hatten wir den Auftrag bereits im vergangenen Herbst vergeben, weil der Preis im Rahmen der Kostenberechnung lag. Die Firma war bereit, die Bindefrist für den Preis auf 2018 zu verlängern.
  Ich hatte ja im vergangenen Jahr an gleicher Stelle schon einmal darüber informiert, dass die Baupreise bei einigen Gewerken innerhalb des letzten Jahres erheblich gestiegen sind. Dieser Trend setzt sich auch in 2018 fort. Das Problem, was wir dabei haben, ist die Tatsache, dass der Förderbescheid im Frühsommer 2017 auf der Basis der Kostenberechnung aus 2016 erstellt wurde. Der Einreichungstermin für die Förderanträge nach der Sportförderrichtlinie ist jeweils der 30. September eines Jahres. In diesem Dilemma stecken heute viele Kommunen und es wird uns die gesamte Baumaßnahme begleiten. Wir müssen nun, die Frage des Umgangs mit den voraussichtlichen Mehrkosten klären. Seitens der Förderstelle (Sächsische Aufbaubank – SAB) gibt es noch keine Aussage. Auch ist die Verschiebung der Jahresscheiben der Fördermittel auf jeweils ein Jahr später noch nicht abschließend geklärt. Hierzu bedarf es eines neuen Antrags wiederum zum 30. September. Insgesamt werden wohl die Baukosten langfristig auf dem hohen Niveau bleiben. Die immer neuen Fördermöglichkeiten sind einerseits gut für die Kommunen, andererseits sind dadurch die Baufirmen zum großen Teil ausgelastet und können die Aufträge kaum noch abarbeiten. Der Fachkräftemangel sorgt für eine zusätzliche Verschärfung der Probleme. Auch andere Projekte unseres Doppelhaushaltes (z.B. Straßenbauvorhaben) werden in diesem Jahr von dieser Entwicklung betroffen sein.
  Bei der Sporthalle Sosa wird nun noch die Einspruchsfrist für die Auftragserteilung von 10 Tagen abgewartet. Dann erfolgt die Auftragserteilung. Es soll also zügig losgehen. Der Rohbau soll bis zur nächsten Winterperiode fertig sein. Der Innenausbau muss dann im kommenden Winter durchgeführt werden. Die Eröffnung möchten wir zu Beginn des Schuljahres im August 2019 durchführen. Es bleibt zu hoffen, dass alle Gewerke die vorgegebene Bauzeit einhalten können. Auch hoffen wir, bei den weiteren Ausschreibungen einigermaßen moderate Preise zu bekommen. Das Projekt ist auf jeden Fall keine kleine Baustelle, so dass immer einmal Probleme auftreten können. Aber mit dem Baubeginn wird dann auch die Vorfreude auf eine neue schöne Sporthalle wachsen.

Uwe Staab
(Bürgermeister)