Veranstaltungen in der 2. Jahreshälfte sollen stattfinden
Veranstaltungen in der 2. Jahreshälfte sollen stattfinden
Eine der gravierendsten Auswirkungen der Corona-Krise bisher war u. a. auch der Wegfall vieler großer und kleiner Veranstaltungen deutschlandweit. Neben den professionellen Angeboten, wie Kinos, Theater und dergleichen, sind auch viele kleine örtliche Veranstaltungen, die von Vereinen, privaten Veranstaltern und Gemeinden durchgeführt werden, ausgefallen. Abgesehen davon, dass diese Situation auch dazu führt, dass die finanzielle Basis solcher Veranstaltungen erheblich geschwächt wurde, erfolgte eine Ausdünnung und Verarmung des kulturellen Lebens in den ländlichen Gemeinden. Vielen Veranstaltern sind ja trotzdem Kosten entstanden, auf die man nun sitzen bleibt. Inwieweit dann noch eine Motivation da ist, im kommenden Jahr alle Veranstaltungen wieder neu zu organisieren, bleibt zu hoffen. Es stehen ja viele in den Startlöchern und es besteht durchaus die Gefahr, dass dann im nächsten Jahr möglicherweise eine Überfrachtung des gesamten Angebotes stattfindet und somit wiederum keine wirtschaftlich auskömmlichen Veranstaltungen durchgeführt werden können. Dieses Dilemma wird sicherlich nicht zu vermeiden sein. Dennoch möchte ich mich bei allen bedanken, die bis zuletzt darauf gehofft haben, dass Erleichterungen eintreten und die Veranstaltungen dennoch durchgeführt werden können. Auch möchte ich alle dazu ermutigen, für das kommende Jahr ganz normal die Planung anzugehen, um bei einer Aufhebung des Veranstaltungsverbotes wieder durchstarten zu können. Unsere Gemeinden brauchen kulturelle Veranstaltungen, sie machen ja erst das gemeinschaftliche Leben interessant und abwechslungsreich.
Dennoch sind für den Herbst einige positive Anzeichen auch auf unserem Gemeindeterritorium erkennbar. Die neueste Corona-Allgemeinverfügung im Freistaat Sachsen erlaubt Veranstaltungen mit oder ohne Genehmigungspflicht. So müssen Veranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmern nach wie vor Hygienekonzepte bei den Gesundheitsämtern einreichen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass bei einer guten Organisation zur Einhaltung der Regeln meistens auch dann eine Genehmigung erteilt wird. Problematisch ist nur die Regelung, dass bei Eintreten von mehr als 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Tag sofort die Veranstaltungsabsage entschieden wird. Dies ist natürlich für alle Veranstalter ein erhebliches Risiko bei der Vorbereitung. Da sich aber der Erzgebirgskreis in den letzten Monaten tatsächlich auf einem äußerst niedrigen Infektionsniveau befand, kann man eigentlich optimistisch in die Vorbereitung gehen. Für den Herbst wurden bereits einige Veranstaltungen genehmigt. So wird in diesem Jahr der 25. Drei-Talsperren-Marathon durchgeführt werden können und auch das geplante Filmfestival der Generationen wird Ende Oktober/Anfang November für unseren Ort veranstaltet. Gegenwärtig erarbeiten wir auch das Hygienekonzept für den Weihnachtsmarkt in Eibenstock. Es ist unsere Absicht, nach Möglichkeit auch diese Veranstaltung durchzuführen. Weitere Veranstaltungen, wie die Nacht der erleuchteten Kirche und auch kleinere Veranstaltungen in den Kultureinrichtungen der Stadt, soll es auch geben. Andere Veranstaltungen, wie z. B. die Kirmes in Carlsfeld oder auch das Bandoniontreffen wurden abgesagt, da es sehr schwierig ist, hier ein durchführbares Hygienekonzept zu erstellen. Es bleibt für alle Veranstalter zu wünschen, dass sich nunmehr auch die Mühen der Vorbereitungen mit einem Besuch lohnen. Die Vorbereitungen laufen mittlerweile auch auf Hochtouren. Ich wünsche allen Organisatoren hierzu gutes Gelingen. Für unsere Stadt, aber auch für unsere Region ist die Durchführung von größeren und kleineren Veranstaltungen ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer Normalität, die sich ja auch die Mehrzahl der Menschen wünscht.
Uwe Staab
Bürgermeister