AB 15/2021 - LEADER-Förderung geht in eine Zwischenrunde

LEADER-Förderung geht in eine Zwischenrunde

Die Stadt Eibenstock bzw. die gesamte Region des Westerzgebirges hat in den vergangenen Jahren nicht unerheblich Förderungen aus dem Programm der LEADER-Förderrichtlinie erhalten. Kaum ein Programm hat eine so breite Fächerung der Fördergegenstände wie dieses und ist deshalb gerade für unseren ländlichen Raum sehr attraktiv. Normalerweise wäre die Förderperiode von 2014 bis 2020 gelaufen. Dazu hat der Verein „Zukunft Westerzgebirge“ e. V., wo u. a. die Stadt Eibenstock und einige Vereine bzw. Privatpersonen unserer Stadt Mitglied sind, eine LEADER-Entwicklungsstrategie erarbeitet und schrittweise umgesetzt. Durch die Corona-Krise wurde seitens der Staatsregierung entschieden, eine Übergangsphase für die Jahre 2021/2022 einzurichten. Hierfür wurden für unsere LEADER-Region Westerzgebirge noch einmal Mittel in Höhe von 6.583.270 EUR aus EU- und Landesmitteln für die Entwicklung des ländlichen Raums bereitgestellt. Dazu erfolgten in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Aufrufe zu den verschiedenen Bereichen der LEADER-Entwicklungsstrategie. Am 14. Juli 2021 entschied der Koordinierungskreis wieder über eine Vielzahl von Förderanträgen. In dieser Beratung, die traditionell immer in einem anderen Ort stattfindet (dieses Mal in Eibenstock), wurde auch wieder über einzelne Projekte ortsansässiger Vereine und des Zweckverbandes „Muldentalradweg“ entschieden. So konnte der Koordinierungskreis den Bewegungspark des Vereins „Run for balance“ e. V. und das Bandoneondenkmal des Bandoneonvereins Carlsfeld e. V. bestätigen. Große investive Vorhaben hatte der Zweckverband „Muldentalradweg“ eingereicht. So wurde die Sanierung der Steinbrücke in Bad Schlema und die Errichtung einer Radwegunterführung unter die B 283 im Ortsteil Wolfsgrün eingereicht. Letzteres stellt quasi den Beginn des Baus des 2. Bauabschnittes des „Mulderadweges“ von Wolfsgrün über Neidhardtsthal in Richtung Schönheiderhammer dar. Mit der Brückensanierung in Bad Schlema wird ein wichtiger Lückenschluss zwischen den bereits fertiggestellten Abschnitten realisiert. Für alle diese Vorhaben steht nunmehr die 2. Antragsphase an, den Förderantrag an das Landratsamt Erzgebirgskreis zu stellen. Dort müssen dann gemäß der Fördervorschrift und den Ausführungsbestimmungen umfangreiche Unterlagen für die Bewilligungsbehörde eingereicht werden. Erst wenn diese einen Bewilligungsbescheid erteilt hat, ist die Förderung auch amtlich und das Vorhaben kann realisiert werden. Also besteht noch eine letzte Hürde für die oben genannten Vorhaben. Aktuell wurden weitere Aufrufe des Regionalmanagements gestartet. Die Aufrufe sind im Einzelnen:

1.    Barrierereduktion in öffentlichen Räumen sowie die Gestaltung von Freianlagen und Plätzen,

2.    Bauliche Investitionen für nicht gewerbliche Grundversorgungseinrichtungen,

3.    Vereinsanlagen und deren Ausstattung,

4.    Etablierung innovativer Kommunikationssysteme für die Entwicklung und Verbesserung von Partnerschaften.

Die Einreichefrist für Bewerbungen ist der 13. August 2021, 10:00 Uhr. Alle Unterlagen müssen ausschließlich digital eingereicht werden. Die entsprechenden Formulare und Hinweise zu den Aufrufen sind unter der Internetadresse www.zukunft-westerzgebirge.eu. abrufbar. Die Auswahl für die zu diesem Aufrufen eingereichten Vorhaben findet am 29. September 2021 statt. Auch hier beteiligt sich die Stadt Eibenstock mit dem Antrag für das Dorfgemeinschaftszentrum im ehemaligen Gemeindeamt Sosa. 

In der jüngeren Vergangenheit konnten ebenfalls Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Jüngstes Beispiel ist die Übergabe des 1. Bauabschnitts des Bergbaulehrpfads in der Grün am Gerstenberg am 15. Juli 2021. Weitere positive Beispiele sind auch der Abschluss des Wegeprojektes, wo wir als Stadt einen neuen Wanderführer und eine neue Panoramakarte herausgebracht haben. Weitere Beispiele sind das Besucher- und Informationszentrum auf dem Auersberg oder auch der Märchenrundgang in Eibenstock. 

Nun ist es erforderlich, für die neue Förderperiode von 2023 bis 2027 eine neue LEADER-Entwicklungsstrategie zu erarbeiten. Hierzu sind bereits die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten angelaufen. Seitens der Stadt wurden die dazu erforderlichen Eigenmittel für die Konzepterstellung bereits bereitgestellt. Ziel der neuen Entwicklungsstrategie muss sein, aufbauend auf dem bisher Erreichten und den positiven Grundlinien des vorangegangenen Konzeptes eine auf Kontinuität setzende neue Strategie zur Entwicklung unseres ländlichen Raumes zu erarbeiten. Ich möchte schon jetzt unsere Vereine, Privatunternehmen und natürlich auch die öffentlichen Träger von Aufgaben ermutigen, Ideen für die neue Förderperiode zu entwickeln. Es wird mit Sicherheit wieder einiges Geld geben, von dem auch unsere Stadt partizipieren sollte. Jede Idee ist wichtig, gemeinsam sollten wir daran arbeiten, auch wieder zahlreiche Förderungen für unsere Gemeinde zu generieren.


Uwe Staab (Bürgermeister)