Schulen bleiben Investitionsschwerpunkt
Die Stadt Eibenstock ist Träger von zwei Grundschulen und einer Oberschule. Mit dieser vom Staat übertragenen Aufgabe ist sie verantwortlich für die Bereitstellung von Gebäuden und den notwendigen Sachmitteln zur Erfüllung des Bildungsauftrages, während die pädagogischen Aufgaben dem Freistaat obliegen. In dieser Funktion hat die Stadt in den vergangenen Jahren immer wieder sehr große Summen in die drei großen Schulgebäude investiert. Damit dokumentierte der Stadtrat, wie wichtig ihm die Voraussetzungen für eine gute Bildung des Nachwuchses in unserer Gemeinde sind. Man kann mit Recht behaupten, dass unsere Schulen auf dem neuesten Stand sind. Gegenwärtig arbeiten wir daran, vor allem die technische Ausrüstung weiter zu verbessern. Über den Digitalpakt werden in allen drei Schulen in diesem und auch im nächsten Jahr wieder große Summe investiert, um bspw. Computerkabinette bzw. die Vernetzung des Hauses sicherzustellen. Gerade jetzt in Zeiten, wo das Homeschooling zur Hauptlernform geworden ist, sind die technischen Voraussetzungen von größter Wichtigkeit. Auch hier wurde schnell reagiert und Laptops angeschafft, um allen Kindern, die über keine rechentechnischen Voraussetzungen für das computergestützte Lernen zu Hause verfügen, mit Ausleihtechnik zu versorgen. Damit wollen wir sicherstellen, dass auch jedem Schüler der Zugang zur Bildung gewährt werden kann.
Auch im Bereich der Gebäudesubstanz wird in diesem Jahr wieder investiert. Nachdem die Arbeiten an der Grundschule in Sosa weitestgehend abgeschlossen sind, erfolgt in diesem Jahr die Schwerpunktsetzung bei der Grundschule in Eibenstock. Dabei wollen wir mit der energetischen Sanierung das nunmehr fast 30 Jahre alte Heizungssystem austauschen. Hierzu wurde ein entsprechendes Konzept für eine energieeffiziente Heizungsanlage und weitere Energieeinsparmaßnahmen erarbeitet. Dazu gehören u. a. auch eine energieeffiziente Beleuchtung und Lüftungsanlage. In der Stadtratssitzung am 29. April 2021 wurden dazu nun die entsprechenden Aufträge für die Gewerk Heizung und Lüftung sowie Elektrotechnik und Beleuchtung vergeben. Insgesamt wird die Maßnahme mit rund 80 % vom Freistaat Sachsen öffentlich gefördert. Bewilligt wurde eine Summe von 156.07 EURO. Wir profitieren damit als eine der ersten Gemeinden von der Förderrichtlinie des Sächsischen Kultusministeriums zur Durchführung von energieeffizienten Investitionen im Bereich der schulischen Infrastruktur aus dem Jahr 2018, was gerade für den ländlichen Raum sehr attraktiv ist. Neben der Ertüchtigung der haustechnischen Anlagen erfolgt in der Grundschule auch die Sanierung der 2. Dachhälfte. Auch hierfür wurde ein entsprechender Ansatz in der Haushaltsplanung berücksichtigt bzw. wurde der Auftrag erteilt. Damit ist dann auch das Dach wieder in Ordnung gebracht worden.
Auch an den anderen Schulen werden natürlich einige Werterhaltungsmaßnahmen im Rahmen des Notwendigen realisiert. Ein großes Problem bleibt nach wie vor die Wärmeversorgung im Nahwärmenetz Eibenstock. Hier haben wir im letzten Winter durch den Ausfall eines Hackschnitzelheizkessels (Minigolfanlage) mit den beiden Wärmeerzeugern in der Oberschule ständig unter Volllast fahren müssen. Hier sind für die für die nächsten Jahre dringend weitere Überlegungen für ein zukunftsfähiges Konzept zur energetischen Sanierung in der Oberschule notwendig, um eine langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Vielleicht kann man ja in ähnlicher Weise von dem Programm profitieren, wie es gegenwärtig an der Grundschule geschieht.
Sehr positiv zu vermerken ist auch, dass mit den zur Verfügung gestellten Schulgebäuden durchweg sehr sorgsam umgegangen wird. Wir haben relativ wenig mit Schäden zu tun und die Gebäude bzw. Sporthallen sind auch nach vielen Jahren intensiven Gebrauchs in einem sehr guten Zustand. Ich möchte mich deshalb bei allen bedanken, die auf der einen Seite die Aufsichtspflicht so verantwortungsbewusst wahrnehmen, dass im Sinne der Erhaltung der Gebäude erzieherische Arbeit geleistet wird. Bedanken möchte ich mich andererseits aber auch bei den Schülerinnen und Schülern sowie natürlich auch bei ihren Eltern, dass sie selbst immer wieder mit darauf achten, dass die zur Verfügung gestellten Bildungseinrichtungen auch für die nächsten Generationen im gleich guten Zustand erhalten werden können. Darauf können wir alle sehr stolz sein und ich hoffe, dass wir mit den schwindenden finanziellen Ressourcen dennoch immer wieder das Notwendige tun können, um die Schulgebäude der Stadt auf einem hohen Niveau zu erhalten.
Uwe Staab (Bürgermeister)