Corona-Testzentrum in Eibenstock eröffnet
Ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung einer Ausstiegsstrategie aus dem coronabedingten Lockdown ist für unsere Stadt geschafft. Am 16. März 2021 wurde das Testzentrum Eibenstock im Kulturzentrum „Glück auf!“ eröffnet. Nach nur reichlich einer Woche Vorbereitungszeit gelang es, sowohl für die Bürgerschaft als auch für die Unternehmen unserer Stadt ein funktionierendes Testmanagement für PoC-Schnelltests aufzubauen. Zur Dienstberatung der Bürgermeister am 8. März 2021 hatte das Landratsamt die Möglichkeit angeboten, dass Gemeinden im Auftrag des Gesundheitsamtes eigene Testzentren errichten können. Diese rechtliche Voraussetzung ist zwingend erforderlich, um die Finanzierung der Testungen abzusichern. Ohne eine direkte Beauftragung des Landratsamtes würde eine Gemeinde keine Refinanzierung der damit verbundenen Aufwendungen bekommen. Noch am gleichen Nachmittag wurden über den Gewerbe- und Tourismusverein e. V., die Freiwillige Feuerwehr Eibenstock und über andere Vereine in den sozialen Medien zur Mitarbeit aufgerufen und ehrenamtliche Helfer für den Aufbau eines Testzentrums gesucht. Ich muss gestehen, dass ich von der spontanen Reaktion aus unserer Bürgerschaft überwältigt war. Innerhalb weniger Tage haben sich fast 50 Freiwillige gemeldet, die beim Aufbau eines solchen Zentrums mithelfen wollen. Das hat die Motivation bei allen in der Organisation Beteiligten sehr beflügelt, so dass wir dann auch einen engen Zeitplan für die Eröffnung des Zentrums aufgestellt haben. Bereits am 11. März 2021 fand die Schulung der angehenden Tester durch Frau Dr. Pecher-Werner sowie Frau Langhammer und Frau Gärtner von der Diakoniestation der Kirchgemeinden Eibenstock und Umgebung e. V. im Kulturzentrum statt. Zuvor hatte der Bauhof mit den Ausstellungskabinen des Gewerbe- und Tourismusvereins e. V. das Kulturzentrum hergerichtet. Auch Maximilian Uhlig vom JuVA hat im Rahmen der Betreuung durch das Kulturzentrum mit vielen organisatorischen Vorbereitungsarbeiten dazu beigetragen, dass schnell ein Zentrum entstanden ist, wo die erforderlichen Abläufe geordnet und natürlich auch unter den hygienischen Erfordernissen durchgeführt werden können. Am 15. März 2021 fand dann der Testlauf statt. Zur Betreuung des Testzentrums wurden insgesamt 7 Arbeitsgruppen gebildet, die unabhängig und ohne gegenseitigen Kontakt die Testarbeit durchführen können. Jede Arbeitsgruppe besteht aus 7 bis 9 Ehrenamtlichen, die neben den eigentlichen Testungen auch die organisatorischen Aufgaben erfüllen. Dazu gehören die Erfassung der Krankenversicherungsnummer und der Krankenversicherung der jeweils zu testenden Bürger sowie auch die Ausstellung der Testbescheinigung. Auch wenn der Testlauf noch viele Reibungsverluste aufzeigte, so war dann der scharfe Start am 16. März 2021 mit der ersten Arbeitsgruppe am Vormittag ein erster kleiner Erfolg. Die Testungen liefen entspannt ab und das Zentrum wurde auch vom ersten Tag an von der Bürgerschaft angenommen. Es erforderte einiges an Abstimmungsgesprächen, um den gesamten logistischen Ablauf des Testzentrums zu planen. Das überaus positive Ergebnis ist der verdiente Lohn für alle Akteure. Ich möchte mich deshalb auf das Herzlichste bei allen ehrenamtlichen Helfern bedanken, die so spontan ihre Bereitschaft zur Mitarbeit bekundet haben und auch mit hoher Motivation bei der Sache sind. Darauf kann unsere Stadt stolz sein, es zeugt von einer großen Verbundenheit mit dem Heimatort. Bedanken möchte ich mich auch bei Frau Dr. Pecher-Werner für die medizinische Betreuung und die fachliche Anleitung. Ein großes Dankeschön gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Diakoniestation der Kirchgemeinden Eibenstock und Umgebung e. V., die in den ersten 14 Tagen mit ihrer Anleitung und Unterstützung sehr dazu beigetragen haben, dass die Testteams Sicherheit und Routine bekommen haben. Ein großes Dankeschön gilt auch dem Verein JuVA als Betreiber des Kulturzentrums, der sowohl personell als auch materiell alles ermöglicht hat, damit alles schnell vorbereitet werden konnte. Ein Dankeschön gilt auch an Herrn Weidlich, Frau Schlesinger und Frau Anger von der Stadtverwaltung, die schnell und vor allen Dingen auch mit einfachen, für jeden zugänglichen Mitteln ein Terminerfassungs-, Registrierungs- und natürlich auch Abrechnungsmanagement aufbauen mussten. Es gibt ja für diese Vorgehensweise noch keinerlei Blaupause, an der man sich orientieren kann. Wir mussten quasi alles selbst erfinden. Umso erfreulicher ist es nun, dass das Ergebnis steht und die Tests angelaufen sind. Nun kann jeder Bürger der Stadt unter der Telefonnummer 691787 seinen Testtermin beantragen. Jeder Bürger hat einmal in der Woche Anspruch auf einen kostenlosen Test. Dies ist mit unserem Testzentrum nun problemlos möglich. Das Angebot für die Testungen besteht natürlich auch für Bürger und Gäste unserer Stadt von außerhalb. Die Öffnungszeiten werden wochentags vorerst Vormittag von 9 Uhr bis 11 Uhr und Nachmittag 16 Uhr bis 18 Uhr sein. Sollte sich der Bedarf erhöhen, wird sicherlich die eine oder andere Stunde noch hinzukommen. Da alles im Ehrenamt geleistet wird, bitte ich um Verständnis, falls es hier und da zu kleineren Verzögerungen kommt. Es geben sich alle große Mühe, um einen reibungslosen Ablauf zu gewähren.
Das Testzentrum spielt natürlich auch bei der Entwicklung der Ausstiegsszenarien für die Tourismuswirtschaft eine wesentliche Rolle. Wir planen deshalb, auch eine digitale Lösung zur Erfassung der Testergebnisse anzuschaffen, damit vor allem Gäste in unserem Ort auch bei Handels-, Dienstleistungs- und Freizeiteinrichtungen sowie Hotels und Gaststätten mit einer einfachen Lösung Zutritt bekommen. Hierfür bedarf es aber noch einer sauberen rechtlichen Regelung. Diese hoffen wir natürlich mit der nächsten Coronaschutzverordnung zu bekommen und damit einen weiteren wichtigen Schritt heraus aus dem Lockdown zu ermöglichen. Wir sind diesem Ziel ein großes Stück näher gekommen. Hoffen wir, dass dies sich nun auch positiv auf die Entwicklung der Infektionszahlen auswirkt.
Uwe Staab (Bürgermeister)