AB 03/2021 - Badegärten Eibenstock starten Erweiterung IV

Badegärten Eibenstock starten Erweiterung IV

Die größte Investition in Eibenstock in den nächsten 3 Jahren wird die Erweiterung IV der Badegärten Eibenstock sein. In den vergangenen Jahren wurde der Saunabereich kontinuierlich ausgebaut und sorgte mit großem geschäftlichem Erfolg dafür, dass das Unternehmen Badegärten Eibenstock GmbH über viele Jahre hinweg schwarze Zahlen geschrieben hat. Diese Investitionen in die Ferienhäuser, die Entwicklung des Saunasees mit Eventsauna und Gastronomiescheune wurde zum überwiegenden Teil aus eigenen Mitteln bzw. mittels Bankdarlehen finanziert. Dies ist eine sehr große Leistung und hat dazu beigetragen, die Alleinstellungsmerkmale der Badegärten Eibenstock weiter auszubauen. 

Um die Familienfreundlichkeit der Einrichtung zu stärken, wurde das Projekt „Erweiterung IV“ bereits vor einigen Jahren angeschoben. Ausgehend von vielen Überlegungen und Anregungen, die vor allem aus der Beherbergungsbranche gekommen sind, wurde ein Konzept für Familien mit Kindern entwickelt, die Attraktionen und eine neue Qualität im Badebereich mit sich bringen sollen. Da zunehmend Familien in unserem Ort Urlaub machen, müssen auch die entsprechenden Angebote in diese Richtung entwickelt werden. Die besondere Herausforderung bei den Badegärten Eibenstock besteht darin, eine Erweiterung durchzuführen, ohne die Einrichtung zu schließen. Eine Schließung, infolge einer Sanierung der Badehalle und des Familienbereichs würde zur Folge haben, dass alle Hotels und standortnahen Beherbergungseinrichtungen mit großen Besucher- oder Gästeverlusten zu rechnen hätten. Deshalb entstand die Idee, einen Anbau durchzuführen, in dem alle Attraktionen untergebracht werden, sodass während der Bauzeit der gesamte Familienbereich (Badehalle und Familiengarten) geöffnet bleiben kann und damit der Hotelbetrieb normal weiterlaufen kann. So wird also unmittelbar dort, wo heute noch der Rutschenturm steht, eine ca. 45 m lange Halle neu errichtet, in der alle wesentlichen Attraktionen, darunter ein Schwimmerbecken, eine Rutschenanlage und ein kleiner Splash-Park für Kleinkinder, entstehen. Es wird von einer Gesamtinvestition von rund 15 Millionen EUR ausgegangen. Dies kann natürlich die Badegärten Eibenstock nicht aus eigener Kraft finanzieren. Aus diesem Grunde wurde am 8. April 2019 bereits der Antrag auf Förderung über das Programm „GRW-Infra“ bei der Landesdirektion Sachsen gestellt. Dem Antrag folgte eine lange Phase der Prüfung, wie es bei solch umfangreichen Projekten immer der Fall ist. Insbesondere erfolgte eine fachtechnische Prüfung durch die SIB. Diese stellte am Ende Gesamtkosten in Höhe von 14.191.237 EUR fest. Davon wurden 12.786.552 EUR als förderfähig anerkannt. Am 29. Dezember 2020 erging durch die Landesdirektion Chemnitz der Förderbescheid für die Badegärten Eibenstock GmbH, in dem 11.507.895 EUR Zuwendung bewilligt wurden. Diese Zuwendung entspricht 90 % der förderfähigen Kosten. Die nicht förderfähigen Kosten in Höhe von 1.404.685 EUR müssen die Badegärten aus eigenen Mitteln stemmen. Der Fördersatz wurde aufgrund der Corona-Krise von 85 % auf 90 % angehoben. Dies ist ein großes Entgegenkommen des Freistaates Sachsen, der dieses Projekt voll unterstützt. Nunmehr wird unverzüglich an die Realisierung des Projektes gegangen. Als Erstes findet eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen statt. Auch die Bauleistungen müssen europaweit ausgeschrieben werden. Es ist davon auszugehen, in diesem Jahr noch nicht in vollem Umfang tatsächlich auch bauen zu können. Die Hauptbautätigkeit wird sich im Jahr 2022 vollziehen. Mit der Fertigstellung des Projektes ist erst in 2023 für den Anbau zu rechnen. Im 2. Bauabschnitt erfolgt die Sanierung der Althalle erst dann, wenn die neue Halle bereits in Betrieb ist. Das Gesamtprojekt wird voraussichtlich frühestens im Jahr 2024 abgeschlossen werden. 

Für die Baumaßnahme wird ein Teil des öffentlichen Parkplatzes vor den Badegärten in Anspruch genommen. Um den wachsenden Parkplatzbedarf zu sichern und die wegfallenden Parkplätze zu kompensieren, hat die Stadt Eibenstock einen Förderantrag auf Errichtung eines Parkhauses auf dem Gelände des ehemaligen Heizhauses gestellt. Dieser ist bisher noch nicht bewilligt worden. Es wird aber von einer Bewilligung spätestens im Frühjahr dieses Jahres ausgegangen. Für den Abriss des alten Heizhauses wurde seitens der Landesdirektion der vorzeitige förderunschädliche Maßnahmebeginn bewilligt. Für den Abriss wurde bereits die öffentliche Ausschreibung vorbereitet. Die Vergabe des Abrisses erfolgt zeitnah. Mit der Entwicklung dieses Standortes soll auch das Gästeaufkommen in unserem Ort weiter erhöht und die vorhandenen Arbeitsplätze stabilisiert werden. Wünschen wir dem gesamten Standort, dass diese Investition dessen erfolgreiche Entwicklung befördert. 
 

Uwe Staab (Bürgermeister)